FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Für etwas Auftrieb sorgten am Vormittag Konjunkturdaten aus der Eurozone. Im September hatte sich die Wirtschaftsstimmung im Währungsraum weiter von ihrem schweren Einbruch in der Corona-Krise erholt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg stärker als Analysten im Schnitt erwartet hatten.
Dagegen ging es mit dem Kurs der türkischen Lira weiter nach unten. Wie bereits zum Wochenauftakt wurden im Handel mit dem Dollar und dem Euro neue historische Tiefstände erreicht. Die Talfahrt der türkischen Währung setzt sich damit fort, obwohl die Notenbank des Landes in der vergangenen Woche mit einer kräftigen Zinserhöhung versucht hatte, die Wechselkurse zu stabilisieren.
Die Lira wird derzeit von mehreren Entwicklungen in die Zange genommen. Zum einen zählt die Türkei zu den Ländern, die durch die Corona-Krise besonders hart getroffen wurde. Zum anderen herrscht in dem Land eine hohe Inflation vor, gegen die die Notenbank in den Augen von Beobachtern nur halbherzig vorgeht. Schließlich wird die Lira durch den neuerlich ausgebrochenen Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan, dessen Schutzmacht die Türkei ist, belastet./jkr/bgf/jha/
Quelle: dpa-Afx