FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Für Auftrieb sorgten bereits am Vormittag Konjunkturdaten aus der Eurozone. Im September hatte sich die Wirtschaftsstimmung im Währungsraum weiter von ihrem schweren Einbruch in der Corona-Krise erholt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg stärker als Analysten im Schnitt erwartet hatten.
Unerwartet schwach zeigte sich die Preisentwicklung in Deutschland. Im September war die Inflationsrate in der größten Volkswirtschaft der Eurozone wieder unter die Nullmarke gefallen, auf minus 0,2 Prozent. Nach Einschätzung des Experten Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat sich einmal mehr gezeigt, dass "die extrem lockere Geldpolitik der EZB noch nicht auf das Preisgeschehen durchwirkt".
Weiter nach unten ging es mit dem Kurs der türkischen Lira. Wie bereits zum Wochenauftakt wurden im Handel mit dem Dollar und dem Euro jeweils historische Tiefstände erreicht. Die Talfahrt der türkischen Währung setzt sich damit fort, obwohl die Notenbank des Landes in der vergangenen Woche mit einer kräftigen Zinserhöhung versucht hatte, die Wechselkurse zu stabilisieren. Aktuell wird die Lira vor allem durch den militärischen Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan belastet. Die Türkei gilt als die Schutzmacht von Aserbaidschan.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90963 (0,90508) britische Pfund, 123,61 (123,02) japanische Yen und 1,0795 (1,0816) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1888 Dollar gehandelt. Das waren etwa 7 Dollar mehr als am Vortag./jkr/he
Quelle: dpa-Afx