FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seine Kursgewinne vom Wochenauftakt ausgebaut. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1650 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1604 Dollar festgesetzt.

Eine freundliche Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten sorgte für mehr Risikofreude bei den Investoren, was die Weltreservewährung Dollar unter Druck setzte und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh. Darüber hinaus wurde die US-Währung durch enttäuschende Konjunkturdaten belasten. Am Montag war bekannt geworden, dass die Produktion in den amerikanischen Industrieunternehmen im September überraschend gesunken war.

Die Einschätzung des französischen EZB-Rates Francois Villeroy de Galhau, dass es keinen Grund für eine Zinserhöhung im kommenden Jahr gebe, konnte den Euro nicht belasten. Der Präsident der französischen Zentralbank bekräftigte frühere Aussagen aus den Reihen der EZB, wonach die aktuell hohe Inflation in der Eurozone nur eine vorübergehende Erscheinung sei. Bis Ende 2022 sollte die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum wieder unter die von der EZB angepeilte Zielmarke von zwei Prozent fallen, sagte Villeroy am Dienstag dem Radiosender "France Info".

Im weiteren Tagesverlauf wird nicht mit größeren Impulse durch Konjunkturdaten am Devisenmarkt gerechnet. Es stehen kaum wichtige Wirtschaftsdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Allerdings werden im Tagesverlauf zahlreiche Reden von Mitgliedern der EZB erwartet, wobei vor allem Aussagen des Chefvolkswirten der Notenbank, Philip Lane, am Nachmittag beachtet werden dürften./jkr/mis

Quelle: dpa-Afx