FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag etwas von seinen Vortagsverlusten erholt. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2203 US-Dollar. Sie notierte damit etwas höher als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2212 Dollar festgesetzt.

Am Mittwochabend hatte der Dollar spürbar zugelegt. Auslöser war das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Darin deutet sich an, dass einige der Notenbanker in absehbarer Zeit über eine etwas weniger großzügige Geldpolitik diskutieren wollen. Allerdings müsse sich dazu die konjunkturelle Erholung von der Corona-Pandemie fortsetzen.

Wie in den USA mehren sich auch in der Eurozone die Hinweise für einen wachsenden Preisdruck. So sind in Deutschland die Erzeugerpreise im Jahresvergleich so stark gestiegen wie seit knapp zehn Jahren nicht mehr. Die Entwicklung ist auch Folge zahlreicher Störungen in den internationalen Lieferketten und anderer Engpässe auf der Angebotsseite. Steigende Erzeugerpreise wirken sich auch auf die Entwicklung der Verbraucherpreise aus. Aus Sicht der EZB handelt es sich aber nur um vorübergehende Effekte.

Am Donnerstag stehen vor allem zahlreiche Redebeiträge von Notenbankern an. Unter anderem wollen sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde und EZB-Chefökonom Philip Lane zu Wort melden. An Konjunkturdaten werden unter anderem die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht./jsl/bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx