FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Aussichten für die Wirtschaft der Eurozone haben im November einen herben Rückschlag erfahren. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten. Der Rückgang kam unerwartet. "Viel schlimmer hätte es kaum kommen können", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Er verweist auf die politische Unsicherheit in Deutschland und Frankreich sowie die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. "Man fährt nur noch auf Sicht." Vor allem die beiden großen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich schwächeln.
Die Daten stützten die Erwartung weiterer Leitzinssenkungen durch die EZB zur Ankurbelung der Wirtschaft. Gleichzeitig könnten die vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump geplanten Einfuhrzölle die Inflation in den Vereinigten Staaten wieder anheizen, was den weiteren Lockerungsspielraum der dortigen Währungshüter begrenzt. Zuletzt sind die Erwartungen an neuerliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed deutlich zurückgegangen. Stabile Zinsen in den Vereinigten Staaten und ein Rückgang in der Eurozone würden die Attraktivität des Dollars als Anlagewährung stärken./gl/he
Quelle: dpa-Afx