FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag nur wenig von der Stelle bewegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1740 US-Dollar und damit geringfügig weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1718 Dollar festgesetzt.

Starke Kursbewegungen waren am Devisenmarkt Mangelware. Der Euro hat sich zuletzt etwas von seinem jüngst markierten neunmonatigen Tiefstand erholt. Dazu beigetragen hat die anhaltend freundliche Stimmung an den internationalen Aktienmärkten. Der Dollar war daher etwas weniger stark als sichere Alternative gefragt, wovon unter anderem der Euro profitieren konnte.

Von der guten Marktstimmung und der tendenziellen Schwäche des Dollar profitierten besonders der australische und der neuseeländische Dollar. Beide Währungen werden von Anlegern speziell in Zeiten guter Aktienmarktstimmung nachgefragt. Verschlechtert sich die allgemeine Marktlage, geben die Währungen häufig besonders deutlich nach.

Konjunkturdaten aus Deutschland wurden nüchtern zur Kenntnis genommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wuchs die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal etwas stärker als bisher bekannt. Zum Vorquartal betrug der Zuwachs 1,6 Prozent anstatt der bislang genannten 1,5 Prozent. Unterdessen verzeichnete der Staatshaushalt im ersten Halbjahr das zweitgrößte Defizit seit der Wiedervereinigung.

Im Tagesverlauf stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für Kursbewegung sorgen könnten. Im Laufe der Woche richtet sich das Interesse auf die amerikanische Geldpolitik. In den USA findet das alljährliche Notenbankertreffen von Jackson Hole statt. Wegen der ungünstigeren Corona-Lage wird das Treffen per Videokonferenz abgehalten. Am Freitag will sich US-Notenbankchef Jerome Powell zu Wort melden. Es werden Hinweise erwartet, wann die Federal Reserve ihre extrem lockere Geldpolitik etwas zurückfahren könnte./bgf/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx