FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am späten Montagnachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1820 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Das britische Pfund fiel zum Dollar um etwa ein Prozent zurück. Gegenüber dem Euro gab es ebenfalls nach, allerdings nicht ganz so stark wie zum Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,1824 (Freitag: 1,1842) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8457 (0,8445) Euro.
Belastet wurde das britische Pfund durch die Drohung des britischen Premierministers Boris Johnson, gegebenenfalls auf ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) zu verzichten. Bis zum 15. Oktober müsse man sich einigen, sagte Johnson am Montag. Der Hintergrund: Ende dieses Jahres endet eine Brexit-Übergangsfrist. Steht bis dahin kein Abkommen, wird Großbritannien den Binnenmarkt mit allen wirtschaftlichen Nachteilen ungeregelt verlassen.
Für Belastung sorgte die Meldung des britischen Finanzblatts "Financial Times", dass die britische Regierung an einem Gesetzesvorhaben arbeite, das wichtige Vereinbarungen zwischen Großbritannien und der EU missachte. Es soll unter anderem um die wichtige Grenzfrage zwischen Nordirland und dem EU-Staat Irland gehen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rief Großbritannien zur Einhaltung der Brexit-Austrittsvereinbarung auf.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89835 (0,89325) britische Pfund, 125,59 (125,79) japanische Yen und 1,0809 (1,0793) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1928 Dollar gehandelt. Das waren fünf Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx