FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro und das britische Pfund haben sich am Dienstag nach einem turbulenten Wochenauftakt stabilisiert. Ein Euro kostete im Mittagshandel 0,9623 US-Dollar. Er notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Am Montag war der Kurs mit 0,9554 Dollar auf einen 20-jährigen Tiefstand gefallen. Das britische Pfund legte zu und wurden mit 1,0791 Dollar gehandelt. Am Montag war das Pfund auf ein Rekordtief von 1,0350 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Montagnachmittag auf 0,9646 Dollar fest.
Ein wesentlicher Grund für den Einbruch der beiden Währungen war der starke Dollar, der schon seit einer ganzen Zeit stetig zulegt. "Der US-Dollar profitiert gerade einfach auch davon, dass die anderen großen Währungen mit ihren ganz eigenen Problemen in den Schlagzeilen stehen", kommentierte Esther Reichelt, Devisenexpertin der Commerzbank. "Diese führen dem Markt gerade wieder die Abwärtsrisiken der jeweiligen Währungen klar vor Augen."
Auf dem Euro lasten die Energiekrise, die trüben Konjunkturaussichten und auch der Sieg der rechten Parteien in Italien. Das britische Pfund wird vor allem durch finanzpolitische Sorgen unter Druck gesetzt: Die starken Steuersenkungen der neuen Regierung von Premierministerin Liz Truss wecken Befürchtungen vor einer ausufernden Staatsverschuldung und noch höheren Inflationsraten.
Am Dienstag stehen in den USA einige Konjunkturdaten auf dem Programm. Für Beachtung dürfte etwa eine regelmäßige Umfrage zur Verbraucherstimmung sorgen. Zudem melden sich aus mehreren großen Zentralbanken zahlreiche Redner zu Wort./jsl/bgf/stk
Quelle: dpa-Afx