FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro wird aktuell von mehreren Seiten unter Druck gesetzt. Zum einen lasten auf der Gemeinschaftswährung die Unterschiede in der Geldpolitik der EZB und der US-Notenbank Fed. Während die Federal Reserve damit beginnt, ihre extrem lockere Ausrichtung etwas straffer zu gestalten, lässt die EZB noch keine solche Neigung erkennen. Hinzu kommen solide Konjunkturdaten aus den USA und die angespannte Corona-Lage in Europa.
Zulegen konnte am Vormittag das britische Pfund. Beobachter verwiesen auf solide Zahlen vom britischen Arbeitsmarkt. Das Analysehaus Capital Economics kommentierte, die solide Entwicklung auch nach dem Ende des Corona-Hilfsprogramms der Regierung (Furlough Scheme) deute auf einen anhaltend engen Arbeitsmarkt mit wenig freien Arbeitskräften und vielen offenen Stellen hin. Eine erste Zinsanhebung der Bank of England in der Corona-Krise bleibe damit auf dem Tisch.
Im Tagesverlauf blicken die Marktteilnehmer auf einen Reigen an Konjunkturdaten und Notenbanker-Reden. An Wirtschaftszahlen werden unter anderem Umsatzdaten vom US-Einzelhandel erwartet. Sie geben Auskunft über die Stärke des privaten Konsums, der für die Wirtschaft der USA eine besonders große Rolle spielt. Zur Geldpolitik äußern sich zahlreiche Zentralbanker aus der Eurozone und anderen Währungsgebieten./bgf/zb
Quelle: dpa-Afx