FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch unter Druck geraten. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2240 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2229 (Dienstag: 1,2264) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8177 (0,8154) Euro.

Noch am Vortag war der Euro mit 1,2266 Dollar auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn gestiegen. Zur Wochenmitte sorgte jedoch der festere Dollar für Belastung. Die US-Währung profitierte zum einen von ihrer Funktion als Reservewährung. Hintergrund war die etwas vorsichtigere Stimmung an den Aktienmärkten, die den Dollar als Absicherung lukrativer erschienen ließ.

Darüber hinaus kamen dem Dollar Hinweise aus den Reihen der amerikanischen Zentralbank Fed zugute. Deren Vizechef Richard Clarida hatte am späten Dienstagabend gesagt, es könne gut sein, dass die Notenbanker in absehbarer Zeit über eine Verringerung ihrer Wertpapierkäufe nachdenken. Damit rückt eine etwas weniger großzügige Geldpolitik zumindest in Reichweite.

Der chinesische Yuan ist unterdessen zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit knapp drei Jahren gestiegen. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass die chinesische Notenbank derzeit keine Anstalten macht, dem Kursanstieg entgegenzutreten. Chinas Währung hat in den vergangenen Monaten von der konjunkturellen Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach der Corona-Krise profitiert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86330 (0,86573) britische Pfund, 133,16 (133,49) japanische Yen und 1,0958 (1,0977) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1903 Dollar gehandelt. Das waren rund vier Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he

Quelle: dpa-Afx