FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch nur wenig bewegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1579 US-Dollar. Sie notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1578 (Dienstag: 1,1603) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8637 (0,8619) Euro.

Geldpolitische Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde bewegten den Euro kaum. Sie trat erneut Spekulationen auf eine baldige Zinsanhebung im Währungsraum entgegen. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Bedingungen hierfür bereits im kommenden Jahr erfüllt seien, sagte die Französin. Hintergrund der Bemerkungen sind Marktspekulationen auf eine erste Zinsstraffung bereits Mitte 2022.

Starke Konjunkturdaten aus den USA gaben dem Dollar keinen Auftrieb. So ist die Stimmung im wichtigen Dienstleistungssektor im Oktober auf ein Rekordniveau gestiegen. Der Anstieg des Einkaufsmanagerindex ISM war stärker als erwartet. Zudem hat sich der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft im Oktober laut Angaben des privaten Arbeitsmarktdienstleisters unerwartet beschleunigt.

Am Abend steht die US-Geldpolitik im Mittelpunkt. Dann verkündet die US-Notenbank ihren Zinsentscheid. Es wird damit gerechnet, dass die Fed mit dem Ausstieg aus ihren milliardenschweren Wertpapierkäufen beginnt. Die Käufe wurden zu Beginn der Corona-Krise aufgelegt und haben die Bilanz der Fed auf den Rekordwert von 8,5 Billionen Dollar steigen lassen. Gründe für den angepeilten Ausstieg sind das wieder solide Wirtschaftswachstum und die erhöhte Inflation.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84823 (0,84955) britische Pfund, 131,90 (132,03) japanische Yen und 1,0568 (1,0594) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1765 Dollar gehandelt. Das waren etwa 23 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he

Quelle: dpa-Afx