NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag im späten US-Devisenhandel weiter nachgegeben. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1624 US-Dollar gehandelt, das war nur knapp über dem Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1637 (Mittwoch: 1,1623) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8593 (0,8603) Euro.

Die eher trübe Stimmung an den Aktienmärkten belastete auch den Euro ein wenig. Steigende Preise für Energie und Industriemetalle schüren die Angst vor einer wirtschaftlichen Abkühlung. Zudem hat sich das Verbrauchervertrauen in der Eurozone im Oktober eingetrübt. Konjunkturdaten aus den USA fielen uneinheitlich aus und gaben dem Euro zum Dollar keine entscheidenden Impulse.

Auf weitere Rekordtiefs ist unterdessen die türkische Lira gefallen. Trotz einer sehr hohen Inflationsrate hat die türkische Notenbank ihren Leitzins drastisch gesenkt. Sie gibt damit offenbar dem Druck von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nach. Der Leitzins wurde um 2,0 Prozentpunkte auf 16,0 Prozent reduziert. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einer Senkung auf 17,0 Prozent gerechnet. Die türkische Lira geriet erheblich unter Druck und fiel zum Dollar und zum Euro jeweils auf Rekordtiefs. Die türkische Lira hat zum Dollar in diesem Jahr um über 20 Prozent nachgegeben. Der Euro kostete erstmals mehr als 11 Lira./bek/he

Quelle: dpa-Afx