FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Tumulte am Sitz des US-Parlaments in Washington haben am Devisenmarkt keine starken Reaktionen hervorgerufen. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank sind die Ereignisse für viele Anleger "nicht unbedingt überraschend" angesichts der Stimmungsmache im Anschluss an die Präsidentschaftswahl im November. "Entsprechend werden die chaotischen Zustände in Washington vom Devisenmarkt zwar als schockierend angesehen, aber letztendlich als nichts weiter als eine vorübergehende Ablenkung gewertet", sagte Reichelt.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, so dass der Euro seinen Höhenflug vorerst nicht weiter fortsetzen konnte. Zuletzt war das Marktgeschehen von einer ausgeprägten Dollar-Schwäche geprägt gewesen. Unter anderem hatte die Aussicht auf eine steigende Inflation in den USA die amerikanische Währung belastet.
Wirtschaftsdaten aus der Eurozone spielten in diesem Umfeld keine große Rolle. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) ist im Dezember überraschend stark gestiegen. Die Einzelhandelsumsätze sind hingegen im November deutlicher als erwartet gefallen. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Dezember im Jahresvergleich wie erwartet erneut leicht gefallen./jsl/jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx