FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag anfängliche Kursgewinne wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Mittag 1,2122 US-Dollar. Sie notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Zwischenzeitliche Kursgewinne gab der Euro wieder ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2112 Dollar festgesetzt.

Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten gaben dem Markt keine klaren Impulse. In der Eurozone wurden in großen Mitgliedsländern Inflationsdaten veröffentlicht. Daten aus Deutschland und Frankreich bestätigten das Bild eines zunehmenden Preisauftriebs. In Italien war der Preisauftrieb etwas schwächer als zunächst ermittelt. Die EZB hält den jüngsten Anstieg der Inflation nur für vorübergehend. Daher steht eine Änderung der sehr lockeren Geldpolitik zunächst nicht auf der Agenda.

In den Vereinigten Staaten werden Zahlen zum Einzelhandel, den Erzeugerpreisen und zur Industrieproduktion veröffentlicht. Der erwartete Rückgang der Einzelhandelsumsätze in den USA im Mai sollte laut Dekabank als Normalisierung und nicht als Zeichen der Schwäche bewertet werden. Marktrelevanter sollten die Erzeugerpreiszahlen sein. Aufwärtsüberraschungen bei der Kernrate (ohne Lebensmittel und Energie) könnten laut Dekabank die Sorgen zunehmen lassen, dass der Anstieg der Inflation länger anhält.

Marktteilnehmer dürften die amerikanischen Daten mit Blick auf die an diesem Dienstag beginnende Zinssitzung der US-Notenbank Fed betrachten. Am Mittwoch werden die Resultate der Beratungen erwartet. Die spannendste Frage wird sein, ob die Fed schon über eine Rückführung ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe nachdenkt./jsl/bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx