FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag wenig bewegt und sich bei 1,22 US-Dollar gehalten. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2202 Dollar. Sie notierte damit auf dem Niveau vom Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2201 (Freitag: 1,2142) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8196 (0,8236) Euro.

Die in Deutschland stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise bewegten den Euro kaum. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg die Jahresteuerungsrate im Mai von 2,0 Prozent im Vormonat auf 2,5 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit September 2011. Auch in anderen Euroländern wie Italien und Spanien zog die Inflation an. Vor allem gestiegene Energiepreise treiben die Inflation.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht in dem jüngsten Aufwärtstrend bei der Inflation ein vorübergehendes Phänomen. Eine grundlegende Änderung der Geldpolitik wird daher auf absehbare Zeit nicht erwartet.

Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. In den USA standen angesichts eines Feiertages keine Konjunkturdaten an.

China macht unterdessen erste Anstalten, um einen zu starken Anstieg der Landeswährung Yuan zu verhindern. Am Montag hob die chinesische Notenbank mit Wirkung Mitte Juni den Satz für Fremdwährungen an, die die nationalen Banken vorhalten müssen. Es ist die erste Anhebung seit 2007. Die höhere Devisennachfrage der Banken könnte den Yuan-Kurs drücken. Die chinesische Währung profitiert schon seit einiger Zeit von der rapiden Erholung der chinesischen Wirtschaft von der Corona-Pandemie. Eine zu starke Währung ist jedoch nicht im Sinne Chinas, da sie die Exporte der Volksrepublik verteuert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86013 (0,85765) britische Pfund, 133,79 (133,65) japanische Yen und 1,0982 (1,0960) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1906 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar mehr als am Vortag./jsl/he

Quelle: dpa-Afx