NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist im US-Handel am Freitag wieder unter 1,13 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung litt unter verschärften Corona-Ängsten und notierte zuletzt bei 1,1292 Dollar. Im europäischen Geschäft war der Eurokurs sogar bis auf 1,1250 Dollar abgesackt, bevor er sich zwischenzeitlich etwas erholte. Im asiatischen Handel hatte der Euro noch merklich höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1271 (Donnerstag: 1,1345) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8872 (0,8815) Euro.

Belastet wurde der Euro durch die verschärfte Corona-Lage in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Österreich geht ab Montag erneut in den Lockdown. Der deutsche Bundesrat stimmte verschärften Corona-Regeln zu, während der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn einen Lockdown in Deutschland nicht ausschloss.

"Vor dem Hintergrund der sich wieder zuspitzenden Corona-Lage nehmen insbesondere im Dienstleistungssektor die Konjunkturrisiken wieder zu", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone dürften also weiter nach unten revidiert werden.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte unterdessen die trotz erhöhter Inflation weiterhin extrem lockere Ausrichtung der Notenbank. Eine erste Zinsanhebung in der Corona-Pandemie dürfte damit noch eine ganze Zeit lang auf sich warten lassen. Diese Aussicht lastet schon seit einiger Zeit auf dem Eurokurs./la/he

Quelle: dpa-Afx