NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch nochmals etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung näherte sich mit 1,1772 US-Dollar im New Yorker Handel der Marke von 1,18 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,1736 (Dienstag: 1,1740) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8521 (0,8518) Euro.

Während die Aktienanleger trotz der Rekordserie einiger US-Indizes nach wie vor nicht an der Handbremse ziehen, stand der Dollar als Rückzugmöglichkeit in unruhigen Zeiten nicht hoch in Kurs - so wie schon an den vergangenen Tagen. Der Eurokurs bewegt sich mittlerweile mehr als einen Cent über dem jüngst markierten Neunmonatstief von 1,1664 Dollar. An den Finanzmärkten warten die Anleger nun gespannt, ob es zum Wochenende hin im Rahmen des Notenbankertreffens von Jackson Hole neue Eindrücke zur US-Geldpolitik geben wird.

Konjunkturdaten bewegten das Währungspaar am Mittwoch eher wenig. Die US-Industrie hatte im Juli etwas weniger Aufträge erhalten als im Vormonat und in Deutschland enttäuschte das Ifo-Geschäftsklima, das sich im August stärker als erwartet eintrübte. Die Beurteilung der aktuellen Lage verbesserte sich zwar, die Bewertung der Zukunftserwartungen fiel aber deutlich zurück.

"Die Stimmung der Unternehmen leidet unter dem sich verschärfenden Materialmangel und der sich anbahnenden vierten Corona-Welle", kommentierte Jörg Krämer, Chefökonom der Commerzbank den Ifo-Index. Es sei bei weiter steigenden Corona-Infektionen wahrscheinlich, dass die Politiker wie bei zurückliegenden Wellen trotz der weit fortgeschrittenen Impfungen weitere Beschränkungen erlassen. "Die deutsche Wirtschaft dürfte im vierten Quartal kaum noch wachsen", erwartet Krämer./tih/he

Quelle: dpa-Afx