FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Am Freitag hatte noch eine Dollar-Stärke den Euro im Gegenzug deutlich belastet. Auch am Montagmorgen war der Dollar von einem Bericht der US-Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" noch gestützt worden, während der Euro zeitweise leicht unter Druck geriet. Laut dem Blatt will die designierte US-Finanzministerin Janet Yellen bei ihrer Anhörung vor dem Kongress in dieser Woche das Ziel marktbasierter Wechselkurse betonen. Zuvor hatte der scheidende Präsident Donald Trump mehrfach versucht, den Dollar gezielt zu schwächen. Mit den Maßnahmen sollten Vorteile im internationalen Handel erreicht werden.
Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank geht davon aus, dass sich die aktuelle Dollar-Stärke noch eine Weile fortsetzen dürfte. Neue Staatshilfen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise dürften "genügend rentierliche Anlagemöglichkeiten erzeugen", sagte Leuchtmann. Seiner Einschätzung nach sind Investitionen in den USA attraktiver als beispielsweise in Europa. Vor diesem Hintergrund dürften Investoren mehr Dollar benötigen, "um auf den Zug aufzuspringen".
Marktbeobachter sprachen von einem generell vergleichsweise impulsarmen Wochenauftakt am Devisenmarkt. Wegen eines Feiertags bleiben die Finanzmärkte in den USA geschlossen. Es werden zudem keine US-Konjunkturdaten erwartet, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Auch die Regierungskrise in Italien konnten den Euro zuletzt nicht nennenswert bewegen. Am Montag und Dienstag will Italiens Premier Giuseppe Conte in den beiden Parlamentskammern die Vertrauensfrage stellen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89073 (0,88998) britische Pfund, 125,18 (125,74) japanische Yen und 1,0747 (1,0770) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1835 Dollar gehandelt. Das waren etwa sieben Dollar mehr als am Freitag./jkr/he
Quelle: dpa-Afx