FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag ein wenig von seinen jüngsten Verlusten erholt. Die Gemeinschaftswährung kostete im Vormittagshandel 1,1895 US-Dollar. In der Nacht hatte der Euro rund einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1866 Dollar festgesetzt.

In der vergangenen Nacht war der Euro zeitweise bis auf 1,1836 Dollar gefallen. Dies war der tiefste Stand seit November. Mit der Aussicht auf eine stärkere konjunkturelle Entwicklung in den USA hatte der Dollar zuletzt an Stärke gewonnen und den Euro im Gegenzug belastet. Am Vormittag setzte dann aber eine leichte Gegenbewegung ein.

Etwas gestützt wurde der Euro auch durch robuste Exportdaten aus Deutschland. Die deutschen Ausfuhren haben im Januar unerwartet zugelegt. Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank sprach von einer "äußerst positiven Überraschung". Es sei vor allem dem Handel mit China zu verdanken, dass die Ausfuhren im Januar eine erfreuliche Entwicklung genommen haben.

"Der Spielraum für tiefere Notierungen des Euro dürfte allmählich ausgeschöpft sein und es besteht das Risiko für eine Aufwärtskorrektur", erwartet You-Na Park-Heger, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Allerdings sollte es in dieser Woche dafür noch zu früh sein. Das Konjunkturpakt in Billionenhöhe in den USA und schnelle Impffortschritte versprechen laut Park-Heger rosige Aussichten für die US-Wirtschaft. Zudem könnte die EZB auf ihrer Sitzung an diesem Donnerstag vor steigenden Renditen an den Anleihemärkten warnen und so den Euro belasten./jsl/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx