FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die zu Handelsbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA fielen eher enttäuschend aus und belasteten den Dollar etwas. So sind die Baubeginne im August stärker gefallen als erwartet. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitlosenhilfe sind zwar gefallen, aber weniger als erwartet. Die Zahlen befinden sticht trotz des Rückgangs auf einem hohen Niveau.
Die Entscheidungen der US-Notenbank vom Vortag hatte den US-Dollar zunächst gestützt. Die US-Notenbank hat am Mittwoch ihre Nullzinspolitik bestätigt und anhaltend niedrige Zinsen bis ins Jahr 2023 hinein signalisiert. Auch ihre Wertpapierkäufe von monatlich 120 Milliarden Dollar sollen fortgeführt werden.
Offenbar hatten einige Beobachter mit weiteren Lockerungssignalen gerechnet, was die Anleihen vorübergehend belastete. Notenbankchef Jerome Powell aber sieht derzeit vor allem die Fiskalpolitik in der Pflicht.
Gefallen ist das britische Pfund. Die britische Notenbank hat ihren Krisenkurs bestätigt und den Leitzins auf dem Rekordtiefstand von 0,10 Prozent belassen. Sie machte aber deutlich, dass sie über negative Zinsen nachdenkt, um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Das würde das Pfund für Anleger noch weniger attraktiv machen.
Großbritannien leidet derzeit unter einem Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus. Zudem haben sich die Fronten bei den Verhandlungen zwischen der Europäischen Uniob und der britischen Regierung in Bezug auf die künftigen Beziehungen verhärtet. Es droht ein Ausscheiden Großbritanniens aus dem europäischen Binnenmarkt ohne ein Abkommen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91530 (0,91423) britische Pfund, 123,38 (124,72) japanische Yen und 1,0742 (1,0753) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1945 Dollar gehandelt. Das waren etwa 14 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/fba
Quelle: dpa-Afx