NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kursschwäche des Euro hat sich am Dienstag fortgesetzt. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,1712 US-Dollar und damit so wenig wie seit Anfang November nicht mehr. Im New Yorker Handel stand der Kurs mit zuletzt 1,1716 Dollar nur wenig darüber. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1741 (Montag: 1,1784) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8517 (0,8486) Euro.

Unter Druck steht der Euro vor allem aufgrund des aufwertenden US-Dollar. Die amerikanische Währung profitiert derzeit von günstigen Wachstumsaussichten, die parallel auch mit Inflationssorgen und steigenden Renditen am US-Anleihemarkt einher gehen. Verantwortlich ist zum einen der erhebliche Konjunkturimpuls, den die Regierung unter Präsident Joe Biden mit ihren billionenschweren Ausgabeprogrammen sendet.

Zum anderen verläuft die Corona-Impfkampagne in den USA wesentlich reibungsloser als Hierzulande. Europa stecke nach wie vor in der Pandemie fest, während die Vereinigten Staaten beim Überwindung der Krise auf einem guten Weg seien, hieß es am Dienstag von der DZ-Bank-Analystin Sandra Striffler. Vor diesem Hintergrund sei der Unmut der Anleger, was den Euro betreffe, nur zu verständlich./tih/he

Quelle: dpa-Afx