FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gesunken und deutlich unter 1,17 US-Dollar gefallen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1666 Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit dem vergangenen November. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1723 Dollar festgesetzt.

Nachdem sich der Euro zur Wochenmitte zeitweise stabilisieren konnte, hat er seine Talfahrt in der Nacht fortgesetzt. Ursache ist eine Dollar-Stärke. Die amerikanische Währung konnten im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen zulegen, während der Euro im Gegenzug unter Verkaufsdruck geriet.

"Der Markt ist aufgrund der weltweiten Delta-Welle beunruhigt", beschrieb Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die Stimmung unter den Anlegern. Ihrer Einschätzung nach profitierte der Dollar als Weltreservewährung von der erhöhten Unsicherheit.

Die Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank Fed konnte dem Euro am Vorabend nur für kurze Zeit etwas Auftrieb verleihen. Die meisten Teilnehmer seien der Ansicht, dass die angepeilten Ziele für den Arbeitsmarkt in den USA noch nicht erreicht seien. Laut dem Protokoll zeigten sich die Ratsmitglieder der Fed uneinig in der Frage, wann man die Anleihekäufe reduzieren kann./jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx