FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist auch zum Wochenschluss unter Druck geblieben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,0455 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Das ist zudem der tiefste Stand seit etwa zweieinhalb Wochen. Am Freitagmorgen sind deutsche Exportdaten schwächer als erwartet ausgefallen, was Sorgen um den Zustand der größten Volkswirtschaft der Eurozone untermauert.

Am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) mit der vierten Zinssenkung in diesem Jahr - um 0,25 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent - auf wachsende Sorgen um die Konjunktur im Euroraum reagiert. Weitere Schritte dürften folgen. Zudem waren in den USA die Erzeugerpreise deutlich stärker gestiegen als von Experten erwartet, was die schwierige Lage der US-Notenbank Fed mit Blick auf eine Fortsetzung ihres Zinssenkungskurses verdeutlicht.

Allerdings dürfte die Fed ihren Leitzins in der kommenden Woche dennoch ein weiteres Mal reduzieren. Wie es im neuen Jahr weitergehen wird, ist allerdings offen. Denn es gibt viel Unsicherheit bezüglich der Folgen der anstehenden US-Präsidentschaft von Donald Trump. Nach dessen Wahlsieg im November hatte der Dollar zu anderen Währungen stark zugelegt, der Kurs des Euro war im Gegenzug gefallen - von mehr als 1,09 Dollar bis auf fast 1,03 Dollar gegen Ende November.

Zwischenzeitlich hatte der Euro sich dann zwar wieder bis auf rund 1,06 Dollar erholt, steht seit Ende der vergangenen Woche aber wieder unter Druck./mis/stk

Quelle: dpa-Afx