FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die Devisenfachleute von der Commerzbank begründen die gegenwärtige Euro-Schwäche vor allem mit der Wirtschaftsentwicklung. In den USA sehe es derzeit einfach besser aus was die konjunkturelle Erholung angehe, sagte Expertin You-Na Park-Heger. Auch verlaufe die Corona-Impfkampagne reibungsloser. "Wer will da also im Moment auf einen steigenden Euro setzen?"
Neue Konjunkturdaten bestätigten den Trend. So hat die US-Industrie im Dezember den achten Monat in Folge einen Zuwachs an Aufträgen verzeichnet, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Schon zum Jahresende 2020 hatte sich die US-Wirtschaft besser entwickelt als der Euroraum. Während die Wirtschaft der USA im Schlussquartal wuchs, verzeichnete die Eurozone eine wirtschaftliche Schrumpfung.
Deutlich zugelegt hat am Donnerstag das britische Pfund. Auslöser war der Zinsentscheid der britischen Notenbank. Zwar behielten die Währungshüter ihren in der Corona-Krise eingeschlagenen Kurs bei. Allerdings deutet derzeit auch wenig auf eine zusätzliche Lockerung hin. Insbesondere die Einführung negativer Leitzinsen, über die im Königreich seit längerem debattiert wird, dürfte erst einmal nicht anstehen. Das Pfund profitierte hiervon.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87693 (0,88145) britische Pfund, 126,24 (126,25) japanische Yen und 1,0818 (1,0804) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1792 Dollar gehandelt. Das waren rund 40 Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he
Quelle: dpa-Afx