FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag nach drei Tagen mit Kursgewinnen wieder gefallen. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1932 US-Dollar gehandelt, nachdem sie in der vergangenen Nacht bis auf fast 1,20 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1969 Dollar festgesetzt.

Eine breitangelegte Dollar-Stärke stoppte vorerst die Kurserholung des Euro. Der Dollar legte zu allen anderen wichtigen Währungen zu. Nachdem die Gemeinschaftswährung in der ersten März-Woche kräftig gefallen war, hatte es in den vergangenen Handelstagen eine Kurserholung gegeben.

Das Potenzial für den Euro bleibt nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) begrenzt, da eine Reihe von Argumenten für den US-Dollar sprechen. "Zu nennen sind der Impffortschritt und die freundlichen Konjunkturperspektiven, die sich mit dem Hilfspaket nochmals verbessert haben", heißt es in einer Analyse. Sie verweisen auch auf das am Nachmittag anstehende US-Verbrauchervertrauen, das im März erneut zulegen sollte.

Erneut richtete sich der Fokus auf die Entwicklung der Renditen für Staatsanleihen. Am Markt wurde die aktuelle Dollar-Stärke auch mit einem Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen erklärt. Dies locke verstärkt Kapital in die USA.

Am Vormittag wurde eine zehnjährige US-Staatsanleihe mit einer Rendite von 1,59 Prozent gehandelt und damit deutlich höher als am Vortag. Zum Vergleich: Deutsche Bundesanleihen mit der gleichen Laufzeit rentieren derzeit mit minus 0,32 Prozent./jsl/jkr/mis

Quelle: dpa-Afx