FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Dienstag nach schwachen Konjunkturdaten etwas nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung kostete gegen Mittag 1,1721 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1761 Dollar festgesetzt.

Die Sorgen vor einer erneuten Verschärfung der Corona-Krise hat die Stimmung deutscher Finanzexperten belastet. Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel zudem stärker als von Ökonomen erwartet. Die Bewertung der aktuellen Lage hat sich unterdessen verbessert, allerdings weniger als erwartet.

"Die Aussichten könnten sich schnell eintrüben und die noch vorhandene Zuversicht wieder schwinden, wenn die Eindämmung von Virusmutanten nicht gelingen sollte", kommentierte Bernd Krampen, Volkswirt bei der Nord/LB. "Die EZB ist jedenfalls gut beraten, vorerst kühlen Kopf zu bewahren und erst eine nachhaltige Erholung abzuwarten." Die EZB habe auch angesichts der schwächeren Konjunkturdynamik und geringerer Inflationsgefahren viel weniger Anlass für eine geldpolitische Wende als die US-Notenbank Fed. Daher gerate der Euro unter Druck./jsl/jkr/eas

Quelle: dpa-Afx