FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Ein starker Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Deutschland und anderen Ländern der Eurozone belastete den Euro etwas. In Deutschland war die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus über die Marke von 4000 binnen eines Tages gesprungen. Dies ist der höchste Wert seit April. Auch in Italien mehren sich die Anzeichen für eine zweite Infektionswelle. Neue Beschränkungen für die Wirtschaft könnten vor allem den besonders angeschlagenen Dienstleistungssektor treffen.
Eher enttäuschende Arbeitsmarktdaten aus den USA belasteten den Dollar nicht. In den USA sind die die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weniger als erwartet zurückgegangen. In der Woche bis zum 3. Oktober stellten 840 000 Menschen erstmals einen Antrag, während Volkswirte lediglich mit 820 000 gerechnet hatten. Der aktuelle Wert ist aber der niedrigste seit Mitte März, als sich die Corona-Krise massiv verschärfte. In den Wochen vor der Corona-Krise waren nur zwischen 200 000 und 300 000 Anträgen pro Woche gestellt worden.
Bei der Kursentwicklung der türkischen Lira geht die Talfahrt indes ungebremst weiter. Am Donnerstag wurden erneut Rekordtiefs im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro erreicht. Seit Anfang August zeigt der Trend nach unten. Im Handel mit dem Euro hat die türkische Währung seit Beginn des Jahres mittlerweile rund 40 Prozent an Wert eingebüßt. Seit Monaten leidet die Lira unter einer vergleichsweise hohen Inflation bei einer gleichzeitig schwachen Konjunktur als Folge der Corona-Krise.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91035 (0,91413) britische Pfund, 124,69 (124,73) japanische Yen und 1,0799 (1,0787) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1889 Dollar gehandelt. Das ist rund ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx