FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Devisenmarkt wird derzeit auch durch die Geopolitik bewegt. So fanden in Saudi-Arabien Gespräche zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Kollegen Marco Rubio über den Ukraine-Krieg statt. "Hochrangige Teams" würden ihre Arbeit aufnehmen, um den Konflikt "auf eine Weise zu beenden, die dauerhaft, nachhaltig und für alle Seiten akzeptabel" sei, hieß es einer Erklärung der USA. Es war zunächst aber - anders als in russischen Äußerungen - nicht von einem Gipfeltreffen Trumps mit Kremlchef Wladimir Putin die Rede.
Die veränderte europäische Sicherheitslage wird nach Einschätzung von Experten der Dekabank über Jahre hinweg keine Begrenzung von Haushaltsdefiziten und Schuldenständen in Staaten der Eurozone mehr zulassen. "Die Eurozone steht vor immensen politischen Herausforderungen", heißt es in einem Kommentar. Dies spreche eher gegen einen steigenden Eurokurs.
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland bewegten den Devisenmarkt kaum. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Februar stärker als erwartet aufgehellt. "Kurz vor dem Wahltag erfahren die Konjunkturerwartungen eine deutliche Verbesserung im Februar", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten am Dienstag. "Hoffnungen auf eine handlungsfähige neue Bundesregierung dürften für den gestiegenen Optimismus gesorgt haben."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83025 (0,83133) britische Pfund, 158,55 (158,67) japanische Yen und 0,9425 (0,9440) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.924 Dollar. Das waren etwa 28 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx