FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag klar über der Marke von 1,19 US-Dollar behauptet. Insgesamt aber hielten sich die Kursbewegungen zu Wochenbeginn in engen Grenzen. Nachdem die Gemeinschaftswährung zunächst an ihre bereits am Freitagnachmittag erzielten Verluste angeknüpft hatte, erholte sie sich etwas und notierte am Mittag bei 1,1938 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1950 Dollar festgesetzt.

"Warten auf Impulse", laute derzeit das Motto beim Euro, schrieben die Experten der Landesbank Helaba. Die Erwartungen, dass die US-Notenbank eher unter Druck stehe als die EZB, Veränderungen an der geldpolitischen Ausrichtung vorzunehmen, hätten den Dollar zuletzt gestützt, dürften aber weitgehend verarbeitet sein.

Eine Forcierung dieser Erwartungen hat es den Helaba-Analysten zufolge jüngst nicht gegeben, obwohl einzelne Fed-Vertreter wegen der Inflation schärfere Töne angeschlagen hätten. Die Mehrheitsmeinung im geldpolitischen Ausschuss scheine dies aber nicht zu sein.

Das Inflationsziel der Fed von zwei Prozent wird derzeit zwar deutlich überschritten. Die Notenbank hat aber bereits klargestellt, dass sie diesen Preisanstieg als vorübergehend betrachtet. Nach Auffassung der Fed hängt die derzeit hohe Inflation mit Sondereffekten im Zusammenhang mit der wieder anziehenden Wirtschaft nach der Aufhebung von Corona-Beschränkungen zusammen.

Neue Impulse dürften die Devisenmärkte gegen Ende der Woche durch wichtige Konjunkturdaten aus den USA erhalten. Dann rücken am Donnerstag der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie und am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit Blick auf den Jobmarkt geht es um die Frage, wann der Notenbank die Fortschritte ausreichen werden, die sie dort für eine etwas weniger großzügige Geldpolitik sehen will./la/bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx