FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Ein starker Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Deutschland und anderen Ländern der Eurozone zeigte vorerst kaum Auswirkungen am Devisenmarkt. In Deutschland war die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus über die Marke von 4000 binnen eines Tages gesprungen.
Marktbeobachtern zufolge hat der Devisenmarkt seine Enttäuschung über die abgesagten Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfsprogramm in den USA überwunden. Esther Reichelt, Devisenexpertin der Commerzbank, verwies auf Aussagen von Nancy Pelosi. Die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, hatte sich offen gezeigt, zumindest einzelne der von US Präsident Donald Trump im Anschluss an seine Absage geforderten Sofortmaßnahmen zu diskutieren.
"Die Nervosität im Markt ließ sichtlich nach, klassische Risiko-Währungen wie die schwedische Krone und der australische Dollar legten zu", kommentierte Reichelt das Handelsgeschehen.
Bei der Kursentwicklung der türkischen Lira geht die Talfahrt indes ungebremst weiter. Am Donnerstag wurden jeweils neue Rekordtiefs im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro erreicht. Seit Anfang August zeigt der Trend nach unten. Im Handel mit dem Euro hat die türkische Währung seit Beginn des Jahres mittlerweile rund 40 Prozent an Wert eingebüßt. Seit Monaten leidet die Lira unter einer vergleichsweise hohen Inflation bei einer gleichzeitig schwachen Konjunktur als Folge der Corona-Krise./jkr/jsl/fba
Quelle: dpa-Afx