FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Markt wartet auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank. Zuletzt hatte der Preisauftrieb in den USA deutlich zugelegt. Im Mai war die Inflationsrate auf fünf Prozent gestiegen. Auch die am Mittwoch veröffentlichten Daten zu den Einfuhrpreisen deuten auf einen starken Preisauftrieb hin. Sie stiegen im Mai mit der höchsten Jahresrate seit September 2011. Eine geldpolitische Trendwende hin zu einer restriktiveren Geldpolitik erwarten Beobachter jedoch noch nicht.
"Trotz der stärker als erwarteten Preisdaten in den USA dürfte die Fed an ihrem Mantra festhalten, dass der Anstieg der Inflation nur vorübergehend ist und folglich ihr Fokus auf der weiteren geldpolitischen Unterstützung des Arbeitsmarkts liegen kann", heißt es in einem Marktkommentar der Dekabank. Einige Beobachter halten es jedoch für möglich, dass die Fed zumindest vorsichtige Signale für eine Rückführung der milliardenschweren Anleihekäufe geben könnte. Fed-Chef Jerome Powell hat versprochen, einen solchen Schritt frühzeitig zu signalisieren.
Leichte Kursgewinne gab es beim britischen Pfund. Die Inflation in Großbritannien ist ebenfalls deutlich gestiegen und liegt erstmals seit 2019 über der Zielmarke der britischen Notenbank von zwei Prozent. Im Mai legten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,1 Prozent zu, während Analysten im Schnitt nur eine Inflationsrate von 1,8 Prozent erwartet hatten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85830 (0,86150) britische Pfund, 133,19 (133,28) japanische Yen und 1,0896 (1,0899) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1859 Dollar gehandelt. Das war etwa ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/bgf/he
Quelle: dpa-Afx