FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Auftrieb erhielt der Euro durch den schwächelnden Dollar. Auslöser war ein Wechsel in der geldpolitischen Strategie der US-Notenbank. Die Fed hatte den Schwenk bereits am Donnerstag verkündet. In erster Linie wandelt sie ihr bisheriges punktgenaues Inflationsziel in ein Durchschnittsziel. Faktisch kommt die Änderung einer geldpolitischen Lockerung gleich, die den Dollar seither belastet.
Noch deutlicher als der Euro legte der japanische Yen zu. Grund war die Rücktrittankündigung des langjährigen Regierungschefs Shinzo Abe. Der Rückzug erfolgt aus gesundheitlichen Gründen, ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Der Yen reagierte mit Gewinnen, weil Abe für eine besonders lockere Fiskal- und Geldpolitik steht. Diese Politik namens "Abenomics" hat den Yen in den vergangenen Jahren - überwiegend gewollt - belastet. Ob mit dem perspektivischen Wechsel an der Regierungsspitze tatsächlich ein wirtschaftspolitischer Schwenk einhergeht, bleibt abzuwarten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89468 (0,89505) britische Pfund, 125,39 (125,34) japanische Yen und 1,0758 (1,0750) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1960 Dollar gehandelt. Das waren gut 30 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he
Quelle: dpa-Afx