FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1902 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1873 (Mittwoch: 1,1884) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8423 (0,8414) Euro.

Schwächer als erwartet ausgefallene Zahlen vom US-Arbeitsmarkt lasteten etwas auf dem Dollar. In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gestiegen. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet. Der unerwartete Anstieg der Anträge zeigt, dass der Arbeitsmarkt noch einen langen Weg vor sich hat. In der größten Volkswirtschaft der Welt sind während der Pandemie Millionen von Arbeitsplätzen weggefallen. Die rasch fortschreitenden Impfungen und die Lockerungen von Corona-Beschränkungen dürften sich jedoch in den nächste Wochen tendenziell positiv auswirken.

Der Euro wurde zudem etwas durch starke Konjunkturdaten aus Deutschland gestützt. Steigende Aufträge für die deutsche Industrie nähren die Hoffnung auf einen kräftigen Konjunkturaufschwung trotz der Corona-Pandemie. Die Aufträge legten den zweiten Monat in Folge zu. Die exportorientierten Maschinenbauer verzeichneten im Vorjahresvergleich sogar den stärksten Zuwachs seit 2018.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86290 (0,86065) britische Pfund, 129,71 (130,56) japanische Yen und 1,1021 (1,1044) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1755 Dollar gehandelt. Das waren etwa 18 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he

Quelle: dpa-Afx