FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Erholung in der Industrie der Eurozone setzt sich fort. Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben im Juni nach dem Einbruch in der Corona-Krise weiter aufgeholt. Die Industrieproduktion stieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Entwicklung lag allerdings unter den Erwartungen von Analysten, die mit einen Zuwachs um 10,0 Prozent gerechnet hatten.
Der Devisenmarkt schaut weiterhin auf die USA. Nach wie vor gibt es keine Einigung der politischen Parteien im Kongress auf ein neues Corona-Hilfspaket. Die Gespräche stecken in einer Sackgasse, was zuletzt für etwas nervöse Stimmung am Devisenmarkt sorgte. Die Märkte und der Dollar verkraften die Patt-Situation dennoch weiterhin gut, was allerdings auch den Druck für einen schnellen Kompromiss reduziert.
Zuletzt hatten Vertreter der US-Notenbank Fed Druck in Richtung einer Einigung auf neue Corona-Hilfen gemacht. "Wenn nicht bald Bewegung in die Verhandlungen kommt, dürften die Sorgen der Fed früher oder später auf den Dollar durchschlagen", sagte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank.
Das britische Pfund verzeichnete zum Euro deutliche Kursverluste. Die britische Wirtschaft war wegen der Corona-Krise im zweiten Quartal zwar drastisch um 20,4 Prozent eingebrochen. Zeitgleich wurde am Morgen aber auch gemeldet, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas im Juni weiter deutlich vom Corona-Einbruch erholt hatte. Im Handel mit dem US-Dollar bewegte sich das Pfund hingegen kaum.
Kursverluste gab es auch beim neuseeländischen Dollar, nachdem die Notenbank des Landes die Geldpolitik im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise weiter gelockert hatte. Die neuseeländischen Währungshüter hatten beschlossen, das Volumen der Anleihekäufe um 40 auf 100 Milliarden Neuseeland-Dollar (56 Mrd Euro) zu erhöhen. Den Leitzins hatte die Notenbank auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent belassen./jsl/jkr/stk
Quelle: dpa-Afx