NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag im US-Geschäft unter Druck geblieben. Die europäische Gemeinschaftswährung war bereits im späten europäischen Geschäft auf ein Tagestief von 1,1883 US-Dollar gesunken und notierte zuletzt bei 1,1905 Dollar. Zuvor war der Eurokurs noch bis 1,1952 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1926 (Montag: 1,1920) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8385 (0,8389) Euro.

Der Devisenmarkt wird durch eine hohe Unsicherheit belastet. Die Aussetzung der Astrazeneca-Impfungen in Deutschland und anderen wichtigen Ländern der Eurozone belastete laut Händlern die Gemeinschaftswährung. "Die ohnehin schleppende europäische Impfkampagne bekommt jetzt noch einen weiteren Dämpfer", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Das Risiko wächst, dass die beschlossenen Lockerungen schon bald wieder zurückgenommen werden müssen." Die wirtschaftliche Erholung würde sich so weiter verzögern.

Robuste Konjunkturdaten aus Deutschland hatten den Euro am Vormittag nur vorübergehend gestützt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW hat sich im März überraschend deutlich aufgehellt. "Die Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten gehen von einer breit angelegten Erholung der deutschen Wirtschaft aus", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Sie rechnen damit, dass bis Herbst mindestens 70 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Impfangebot erhalten werden." Die Befragung reflektiert allerdings noch nicht die Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Mittel. Daher geriet der Euro rasch wieder unter Druck./la/fba

Quelle: dpa-Afx