FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Am Montag war der Eurokurs noch zeitweise bis auf 1,1781 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit September 2018. Die Gemeinschaftswährung hatte bis zum Montag von einer breiten Dollar-Schwäche profitiert und einem gestiegen Vertrauen in den Euro nach dem jüngsten Gipfel der Europäischen Union.
Am Dienstag stabilisierte sich der Dollar. Ein überraschend schwaches Verbrauchervertrauen in den USA im Juli belastet die Währung nicht. Vielmehr stützte die Hoffnung auf ein neues Corona-Hilfspaket in den USA den Dollar nach der jüngsten Talfahrt. In der Nacht zum Dienstag hatten US-Republikaner ihren Vorschlag für Hilfsmaßnahmen im Umfang von rund einer Billion US-Dollar (860 Milliarden Euro) vorgestellt.
Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank erkannte allerdings noch keine grundsätzliche Kurskorrektur am Devisenmarkt. "Einen Game-Changer für den Dollar können wir nicht ausmachen", sagte die Devisen-Expertin. Zwar habe sich das Weiße Haus mit den Republikanern im US-Senat auf ein neues Konjunkturpaket geeinigt, doch die neuen Maßnahmen enthielten keine wesentlichen Überraschungen. Nach Einschätzung von Reichelt erscheint es "utopisch, dass noch vor Monatsende, wenn wichtige Hilfen aus dem ersten Konjunkturpaket auslaufen, ein Kompromiss mit den Demokraten ausgehandelt werden kann".
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90968 (0,91340) britische Pfund, 123,34 (123,88) japanische Yen und 1,0758 (1,0838) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1950 Dollar gehandelt. Das waren etwa 8 Dollar mehr als am Vortag. Mit 1981 Dollar hat der Goldpreis zeitweise einen Rekordstand erreicht./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx