FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die Stimmung deutscher Finanzexperten hatte sich im August überraschend aufgehellt. Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stiegen um 12,2 Punkte auf 71,5 Zähler. Dies ist der höchste Stand seit Januar 2004. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang auf 55,8 Punkte gerechnet. Allerdings trübte sich die Beurteilung der aktuellen Lage ein. Ein ähnliches Bild zeigen die ZEW-Konjunkturindikatoren auch für die Eurozone insgesamt.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, bestehende Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise per Erlass zu verlängern, hatte an den vergangenen Tagen für Auftrieb bei der US-Währung gesorgt. Weiterhin ist umstritten, ob der Erlass legal ist. Allerdings geht der Markt davon aus, das es doch noch eine Einigung zwischen den Parteien im Kongress gibt.
An den kommenden Tagen erwartet Commerzbank Devisenexpertin Antje Praefcke keine großen Kursausschläge: "Die ganz großen Konjunkturveröffentlichungen liegen hinter uns und sind eingepreist, es herrscht sowieso Urlaubsstimmung an den Märkten und geldpolitisch gibt es auch keine neuen Impulse." Praefcke erwartet daher nicht, dass der Eurokurs nochmal auf seine Hochs bei 1,19 Dollar steigen wird. Es gebe aber auch keine Gründe für Kurse unter 1,16 Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89843 (0,90155) britische Pfund, 124,97 (124,74) japanische Yen und 1,0743 (1,0790) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1948 Dollar gehandelt. Das waren etwa 78 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx