FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Am Dienstag hatte die schwache US-Währung dem Euro Auftrieb verliehen, nachdem die Renditen von US-Staatsanleihen ihren jüngsten starken Anstieg gestoppt und etwas nachgegeben hatten. Grund für den jüngsten Renditeanstieg war unter anderem die Hoffnung auf eine weitere starke wirtschaftliche Erholung in den USA, nachdem der designierte US-Präsident Joe Biden zur Bekämpfung der Corona-Krise eine deutliche Erhöhung der Staatsausgaben angekündigt hatte.
Vor diesem Hintergrund war eine Diskussion entflammt, ob die US-Notenbank in einem solchen Umfeld ihre Anleihekäufe reduzieren sollte. In diesem Fall würden die Renditen in den USA weiter steigen und damit auch den Dollar weiter antreiben. Zuletzt jedoch traten zwei Fed-Mitglieder den Erwartungen an eine etwas schärfere Gangart der Notenbank entgegen.
Auch die Analysten der Landesbank Helaba schrieben, es sollte mit Blick auf die Notenbank "kein Zweifel daran bestehen, dass es bis auf Weiteres nicht zu einer Straffung der Zügel kommt". Die Experten verwiesen unter anderem darauf, dass am Arbeitsmarkt eine "klare Zielverfehlung zu konstatieren" sei, so dass die sehr lockere Geldpolitik weiter nötig sei.
Für diese Sichtweise sprechen der Helaba zufolge auch die am Nachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise für Dezember, die auf eine weiterhin mäßige Teuerung hinweisen dürften. Auch die Kerninflation liege unterhalb des Zielbereichs der Fed. Geldpolitische Straffungen zur Bekämpfung von Inflationserwartungen seien also erst einmal nicht angebracht./la/jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx