FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag zu Beginn eines ereignisreichen Handelstages leicht nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,2160 US-Dollar und lag damit etwas tiefer als in der Nacht zuvor. Der kurze Ausbruch über die Marke von 1,22 Dollar am Mittwochnachmittag hat sich damit nicht als nachhaltig erwiesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2195 Dollar festgesetzt.

Frische Konjunkturdaten aus Frankreich wurden von den Anlegern eher negativ aufgenommen: Die Industrie des Landes hatte ihre Produktion im April im Vergleich zum Vormonat überraschend etwas zurückgefahren.

Im weiteren Handelsverlauf stehen aber gleich zwei Großereignisse auf der Agenda. So entscheidet die EZB über ihre geldpolitische Ausrichtung. Hauptthema wird sein, in welchem Tempo die milliardenschweren Wertpapierkäufe des Corona-Krisenprogramms PEPP fortgeführt werden. Seit dem Frühjahr wurde das Tempo erhöht, um steigenden Kapitalmarktzinsen Einhalt zu gebieten.

Eine Mehrheit von Analysten rechnet damit, dass das erhöhte Tempo im Sommer gehalten wird. Gleichwohl könnte sich jedoch die EZB mehr Freiheiten einräumen, auch da im Sommer liquiditätsbedingt ein niedrigeres Kaufvolumen ausreiche, schrieben die Analysten der Landesbank BayernLB.

In den USA werden Inflationsdaten für den Monat Mai erwartet. Im April war die Teuerung unerwartet deutlich auf mehr als vier Prozent angestiegen, das Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent wurde klar übertroffen. Dadurch wurden bestehende Inflationsängste verschärft. Für Mai wird mit einem erneuten Anstieg der Inflationsrate gerechnet./la/bgf/fba

Quelle: dpa-Afx