FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Am Devisenmarkt richtet sich die Aufmerksamkeit bereits auf die am Abend erwarteten geldpolitischen Entscheidungen und Aussagen der US-Notenbank. Die Fed wird wohl erneut ihre Leitzinsen senken. Die Zinsspanne dürfte nach Einschätzung der meisten Ökonomen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,50 Prozent reduziert werden.
Der sich abkühlende Arbeitsmarkt spricht nach Einschätzung der Commerzbank für eine weitere Lockerung. So ist die Arbeitslosenquote zuletzt etwas gestiegen. "An einer weiteren Abschwächung ist die Fed nun nicht mehr interessiert, wie Fed-Chef Powell und andere Vertreter der Notenbank immer wieder unterstrichen haben", schrieb Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner. Der Leitzins befinde sich derzeit weiter im restriktiven Bereich. Die Zinsen dämpfen also tendenziell immer noch die wirtschaftliche Aktivität.
Die Inflation in der Eurozone hat im November laut einer zweiten Schätzung zwar den zweiten Monat in Folge zugelegt. Der Anstieg der Rate von 2,0 Prozent im Vormonat auf 2,2 Prozent fiel jedoch weniger stark aus als erwartet. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg auf 2,3 Prozent ermittelt worden. Die Daten bewegten den Devisenmarkt jedoch kaum.
Preisdaten aus Großbritannien belasteten das britische Pfund nur leicht. Die Inflation zog im November im Jahresvergleich wie erwartet weiter an. Der Kern-Verbraucherpreisindex (ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) legte zwar etwas weniger deutlich zu als von Experten erwartet. Insgesamt sprechen die Daten jedoch dafür, dass die Bank of England auf ihrer morgigen Sitzung den Leitzins zunächst nicht weiter senken wird.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82520 (0,82648) britische Pfund, 161,52 (161,63) japanische Yen und 0,9382 (0,9413) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.634 Dollar. Das waren 12 Dollar weniger als am Vortag./jsl/men
Quelle: dpa-Afx