FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag anfängliche Kursverluste ausgeweitet. Bis zum Mittag sank die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,1910 US-Dollar. In der vergangenen Nacht war der Euro noch auf fast 1,20 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1969 Dollar festgesetzt.

Eine breitangelegte Dollar-Stärke stoppte vorerst die Kurserholung des Euro. Der Dollar legte zu allen anderen wichtigen Währungen zu. Nachdem die Gemeinschaftswährung in der ersten März-Woche kräftig gefallen war, hatte es in den vergangenen Handelstagen eine Kurserholung gegeben.

Das Potenzial für den Euro bleibt nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) begrenzt, da eine Reihe von Argumenten für den Dollar sprechen: "Zu nennen sind der Impffortschritt und die freundlichen Konjunkturperspektiven, die sich mit dem Hilfspaket nochmals verbessert haben." Die Experten der Helaba verweisen auch auf das am Nachmittag anstehende US-Verbrauchervertrauen, das im März erneut zulegen sollte.

Erneut richtete sich der Fokus auf die Entwicklung der Renditen für Staatsanleihen. Am Markt wurde die aktuelle Dollar-Stärke auch mit einem Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen erklärt. Dies locke verstärkt Kapital in die USA.

Am Vormittag wurde eine zehnjährige US-Staatsanleihe mit einer Rendite von 1,61 Prozent gehandelt und damit deutlich höher als am Vortag. Zum Vergleich: Deutsche Bundesanleihen mit der gleichen Laufzeit rentieren derzeit mit minus 0,31 Prozent./jsl/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx