NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag nach soliden Konjunkturdaten gestiegen. Im US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2090 US-Dollar und damit fast einen Cent mehr als im frühen asiatischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2066 (Donnerstag: 1,2046) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8287 (0,8301) Euro.

Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im April trotz verschärfter Corona-Beschränkungen in verschiedenen Ländern aufgehellt. Der Indikator signalisiert damit weiterhin Wirtschaftswachstum. Dies gilt jetzt auch wieder für den durch die Corona-Pandemie stark getroffenen Dienstleistungssektor.

Der russische Rubel stieg gegenüber Dollar und Euro etwas. Händler begründeten dies zum einen mit einer tendenziellen Entspannung im Konflikt Russlands mit der Ukraine. Zum anderen hatte die russische Zentralbank ihren Leitzins in einem großen Schritt um 0,5 Punkte angehoben. Dies übertraf die Erwartungen von Analysten. Der Rubel profitierte hiervon.

Die türkische Lira steht dagegen weiter unter Druck. Für einen Euro mussten am Freitag erstmals seit Herbst 2020 wieder gut zehn Lira gezahlt werden. Hintergrund der Lira-Schwäche sind neben der angespannten Corona-Lage im Land vor allem politische Faktoren. Außenpolitisch bestehen seit längerem Konflikte mit dem Verbündeten USA, insbesondere wegen eines Raketenabwehrsystems, das die Türkei von Russland erworben hat. Hinzu kommen mehrere Wechsel an der Spitze der Notenbank./la/he

Quelle: dpa-Afx