Phoenix Mecano Geschäftsjahr 2020: Umsatz und Cashflow gehalten - Mechanische Komponenten mit zweistelligem Umsatzwachstum - Einmaleffekte belasten Ergebnis - Auftragseingang zieht zum Jahresende an
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21.04.2021 / 07:00 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Medienmitteilung zum Geschäftsjahr 2020 und zum 1. Quartal 2021
1. Quartal 2021: Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Auftragseingang - Überproportionale Steigerung im Betriebsergebnis - Herausforderungen in Logistikketten und steigende Rohstoffpreise
Kloten/Stein am Rhein, 21. April 2021. Der konsolidierte Bruttoumsatz der Phoenix Mecano-Gruppe stieg 2020 um 1,1% von EUR 680,0 Mio. auf EUR 687,4 Mio. Organisch und in Lokalwährungen erhöhte er sich um 0,6%. Während die Covid-19-Krise auf den Umsätzen der Sparten Gehäusetechnik und ELCOM/EMS lastete, konnte die Sparte Mechanische Komponenten den Umsatz zweistellig steigern.
Betriebsergebnis
Der betriebliche Cashflow reduzierte sich leicht um 1,3% auf EUR 48,2 Mio. nach EUR 48,8 Mio. im Vorjahr. Das Betriebsergebnis ging um 3,9% von EUR 23,4 Mio. auf EUR 22,4 Mio. zurück. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen in Höhe von netto EUR 8,0 Mio. aus dem Programm zur Performancesteigerung von 2019, das 2020 ausgeweitet wurde, und der Einführung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms sowie Vorbereitungen auf den geplanten Teilbörsengang in Shanghai. Bereinigt um diese Einmaleffekte im Jahr 2020 sowie Einmalaufwendungen aus dem Vorjahr von EUR 16,2 Mio. reduzierte sich das Betriebsergebnis um 23,1% von EUR 39,5 Mio. auf EUR 30,4 Mio. und der betriebliche Cashflow um 13,5% von EUR 62,1 Mio. auf EUR 53,7 Mio.
Periodenergebnis
Einmaleffekte belasteten auch das Finanzergebnis und die Steuerquote. Dadurch sank das Periodenergebnis um 36,2% von EUR 13,9 Mio. auf EUR 8,9 Mio. Die Nettomarge lag bei 1,3% nach 2,0% im Vorjahr.
Eigenfinanzierungsgrad und Nettoverschuldung
Die Verrechnung von Goodwill mit Eigenkapital im Rahmen von Akquisitionen unter Swiss GAAP FER führte zu einer tieferen Eigenkapitalquote von 35,3%. Die Nettoverschuldung Ende 2020 beläuft sich auf EUR 115,4 Mio. (i.V. EUR 88,1 Mio.). Hauptgrund für die Erhöhung war die Akquisition der BEWATEC Kommunikationstechnik GmbH mit einem Mittelabfluss von EUR 21,2 Mio.
Ergebnisse der Sparten
Die Sparte Gehäusetechnik verzeichnete einen Rückgang des Bruttoumsatzes um 8,3% auf EUR 173,5 Mio. Organisch und in Lokalwährung resultierte ein Umsatzrückgang von 9,4%. Vor dem Hintergrund des Umsatzrückgangs sank das Betriebsergebnis um 11,5% auf EUR 17,3 Mio. Eine leicht höhere Rohertragsmarge sowie kurzfristige Kostensenkungsmassnahmen konnten den Rückgang der Betriebsleistung der Sparte nicht wettmachen. Die Betriebsergebnismarge lag mit 10,0% jedoch nur minimal unter Vorjahr (10,3%).
Der Bruttoumsatz der Sparte Mechanische Komponenten erhöhte sich um 10,7% auf EUR 399,2 Mio., organisch und in Lokalwährungen um 10,2%. Die Sparte erzielte einen Betriebsgewinn von EUR 13,1 Mio. (+14,3%). Belastet ist dieses Ergebnis durch Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 2,0 Mio. aus dem Programm zur Performancesteigerung, das 2020 ausgeweitet wurde, sowie von EUR 3,8 Mio. aus der Vorbereitung des geplanten Teilbörsenganges der DewertOkin Technology Group. Unter Ausklammerung von Einmaleffekten in den Jahren 2019 und 2020 reduzierte sich das Betriebsergebnis der Sparte um 11,1% auf EUR 18,9 Mio. Trotz rascher Massnahmen zur Anpassung der Kapazitäten führten der volatile Geschäftsverlauf im Möbelsegment sowie der zweistellige Umsatzrückgang im Industriekomponentengeschäft zu diesem Ergebnisrückgang.
Der Bruttoumsatz der Sparte ELCOM/EMS sank um 11,8% auf EUR 114,8 Mio., organisch und in Lokalwährung um 11,4%. Einschliesslich Einmaleffekten in Höhe von EUR 3,4 Mio. aus dem erweiterten Massnahmenpaket zur Performanceverbesserung resultierte ein Betriebsverlust von EUR - 6,4 Mio. nach EUR - 4,7 Mio. im Vorjahr. Bereinigt um Einmaleffekte verzeichnete die Sparte einen Betriebsverlust von EUR 3,0 Mio. nach einem Betriebsgewinn in Höhe von EUR 1,5 Mio. im Vorjahr. Die Standortkonzentration in Nordafrika und Südchina führten zu erhöhten laufenden Aufwendungen in der Übergangsphase.
Erstes Quartal 2021
Im ersten Quartal 2021 setzte sich die in der zweiten Jahreshälfte 2020 einsetzende Erholung der Nachfrage in wichtigen Kernmärkten der Phoenix Mecano-Gruppe fort. Steigende Preise für Rohmaterialien verbunden mit Lieferverzögerungen und reduzierten Kapazitäten im Frachttransport führten zu erhöhtem Druck auf die Versorgungsketten und Herstellungskosten.
Der Bruttoumsatz der Phoenix Mecano-Gruppe nahm um 18,0% von EUR 162,5 Mio. im Vorjahresquartal auf EUR 191,8 Mio. im ersten Quartal 2021 zu. Organisch und in Lokalwährung betrug die Zunahme 20,3%.
Der Auftragseingang stieg von EUR 171,8 Mio. auf EUR 211,8 Mio. Dies entspricht einer Steigerung um 23,3%. Ohne Währungsumrechnungs- und Konsolidierungseffekte erhöhte sich der Auftragseingang um 25,0%. Die seit Ende 2020 anhaltend hohe Book-to-bill ratio lag im ersten Quartal 2021 bei 110,5% und lässt eine Fortsetzung der positiven Umsatzentwicklung erwarten.
Betriebsergebnis, Periodenresultat
Der höhere Umsatz und das 2020 zum Abschluss gebrachte Programm zur Performancesteigerung wirkten sich im ersten Quartal 2021 positiv auf das Betriebsergebnis aus. Dieses fiel mit EUR 10,5 Mio. um 73,9% höher aus als im Vorjahresquartal. Die Betriebsergebnismarge betrug 5,5% (Vorjahr 3,7%). Das Periodenergebnis lag bei EUR 6,7 Mio., nach EUR 1,2 Mio. im gleichen Zeitraum 2020.
Der Bruttoumsatz der Sparte DewertOkin Technology Group (DOT Group) übertraf mit EUR 87,5 Mio. das Vorjahr um 41,0% (organisch und in Lokalwährung +44,7%). In einem von steigenden Rohmaterial- und Frachtkosten geprägten Umfeld ging das Betriebsergebnis auf EUR 0,0 Mio. zurück, nach EUR 1.7 Mio. im Vorjahr.
Der Grund für die vorübergehende Profitabilitätsschwäche der DOT Group liegt in einer Kombination aus stark gestiegenen Rohmaterialpreisen, Lieferengpässen bei unverzichtbaren Elektronik-Komponenten und knappen und somit teuren Transportkapazitäten. Dies führte zu höheren variablen Kosten. Die Verantwortlichen der Sparte ergriffen umgehend Gegenmassnahmen mit Fokus auf Preiserhöhungen und alternative Beschaffungsquellen. Diese werden im Volumengeschäft der DOT Group jedoch erst mit einer gewissen Verzögerung spürbar werden. Im Weiteren belasten hohe Vorleistungen zur Weiterentwicklung von Digitalisierungslösungen für den Hospitalbereich die aktuelle Ergebnislage. Dank der anhaltenden Wachstumsdynamik bleibt der Ausblick für die Sparte positiv.
Der Bruttoumsatz der Sparte Industrial Components belief sich im ersten Quartal 2021 auf EUR 55,7 Mio. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 5,8%, respektive um 7,1% organisch und in Lokalwährung. Die Sparte erwirtschaftete ein Betriebsergebnis in Höhe von EUR 3,9 Mio., nach EUR 0,4 Mio. im Vorjahr.
In der Sparte Industrial Components verstärkte sich der positive Markttrend, der im vierten Quartal 2020 eingesetzt hat. Nachdem die Kunden des Geschäftsbereichs Automation Modules ihre Lagerbestände in der Krise reduziert hatten, gaben sie im ersten Quartal über alle Branchen und Regionen hinweg wieder langfristige Bestellungen auf. Auch die elektrotechnischen Komponenten, die Rugged Computing-Systeme sowie hochgenaue Stromwandler verspürten eine verstärkte Nachfrage. Wegen der angespannten Versorgungssituation auf dem Kunststoffgranulatmarkt und Kostensteigerungen bei Metallen waren auch in diesen Geschäftsbereichen selektiv Preisanpassungen erforderlich.
Die Sparte Enclosure Systems erzielte im ersten Quartal 2021 einen Bruttoumsatz in Höhe von EUR 48,6 Mio. Dies entspricht einer Zunahme um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr (organisch in Lokalwährung 4,2%). Das Betriebsergebnis stieg von EUR 4,9 Mio. um 47,7% auf EUR 7,2 Mio.
Im ersten Quartal konnte die Sparte Enclosure Systems ihren Auftragseingang gegenüber einem starken Vorjahresquartal weiter steigern. Eine hohe Nachfrage besteht insbesondere in der Elektrotechnik, getrieben durch Trends wie Internet of Things, während im weltweiten Öl-und-Gas-Geschäft weiterhin Investitionszurückhaltung herrscht. Gleichzeitig nahmen die Herausforderungen in den Lieferketten zu. Stark steigende Auftragseingänge bei Grosskunden und Lieferanten in der grössten Marktregion Europa führten zu steigendem Druck auf die internationalen Versorgungsketten und längeren Wiederbeschaffungszeiten, vor allem im Bereich der HMI-Komponenten aus Fernost.
Ausblick
Trotz der Unsicherheiten, die durch die Covid-19-Pandemie nach wie vor bestehen, signalisieren die weltweiten Einkaufsmanagerindizes der Industrie seit Anfang 2021 ein kräftiges Wachstum. Diesen Trend spürt auch die Phoenix Mecano-Gruppe.
Über den Aufschwung der Industriekonjunktur hinaus profitiert Phoenix Mecano von langfristigen Megatrends wie Smart Home, Digitalisierung, Übergang zu erneuerbaren Energiequellen, industrielle Automatisierung und Ergonomie der Arbeitsplätze - und nutzt diese Möglichkeiten konsequent.
Die DOT Group beliefert Möbelhersteller mit kompletten Antriebssystemen für elektrisch verstellbare Büro- und Komfortmöbel, die Gehäuse der Sparte Enclosure Systems kommen in Ladestationen für Elektrofahrzeuge zum Einsatz und die Produkte der Sparte Industrial Components messen und steuern die moderne Stromnetz-Infrastruktur.
Ungeachtet aktueller Lieferengpässe bei elektronischen Komponenten und gestiegener Transport- und Rohmaterialkosten setzt die Phoenix Mecano-Gruppe die strategischen Pläne weiter um und hält an den operativen Zielen für das angelaufene Jahr fest. Neben der Fortsetzung des organischen Wachstums steht die nachhaltige schrittweise Steigerung der Profitabilität im Fokus. Die Vorbereitungen für den geplanten Teilbörsengang der Sparte DewertOkin Technology Group werden weiter vorangetrieben.
Angesichts dieser Aussichten sind Management und Verwaltungsrat von Phoenix Mecano für das Jahr 2021 weiterhin vorsichtig optimistisch gestimmt. Die Gruppe bestätigt ihre Prognose für 2021 und erwartet eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr sowie eine überproportionale Verbesserung der Profitabilität mit einem Betriebsergebnis von rund EUR 40 Mio.
Dividende
Zur Schonung der Liquidität und zur Unterstützung des organischen Wachstums der Gruppe schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 21. Mai 2021 eine Dividende von CHF 8 pro Aktie vor, nach CHF 10 im Vorjahr.
Link zum Geschäftsbericht 2020: https://www.phoenix-mecano.com/de/investor-relations/annual-reports/annual-reports
Link zu den Tabellen Abschluss 2020 und 1. Quartal 2021: https://www.phoenix-mecano.com/de/media/current-media-releases
Über Phoenix Mecano Phoenix Mecano ist ein global aufgestelltes Technologieunternehmen in den Bereichen der Gehäusetechnik und industriellen Komponenten und in vielen Märkten führend. Die Gruppe mit Hauptsitz in Stein am Rhein beschäftigt weltweit rund 7'500 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von rund EUR 687 Mio. Das Unternehmen ist fokussiert auf die professionelle und kostengünstige Herstellung von Nischenprodukten und Systemlösungen für Kunden aus Maschinen- und Anlagenbau, Mess- und Regeltechnik, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, alternative Energien sowie aus dem Wohn- und Pflegebereich. Phoenix Mecano wurde 1975 gegründet und ist seit 1988 an der Schweizer Börse kotiert.
Weitere Auskünfte:
Phoenix Mecano Management AG Dr. Rochus Kobler / CEO Lindenstrasse 23, CH-8302 Kloten
Telefon: +41 (0)43 255 4 255
info@phoenix-mecano.com www.phoenix-mecano.com
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Sprache: Deutsch Unternehmen: Phoenix Mecano AG Hofwisenstrasse 6 8260 Stein am Rhein Schweiz Telefon: +41 (0)43 255 4 255 ISIN: CH0002187810 Börsen: SIX Swiss Exchange EQS News ID: 1186926
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Quelle: dpa-Afx