Allgeier SE schlägt der Hauptversammlung die Abspaltung des in der Nagarro Gruppe gebündelten globalen Technologieberatungs- und Softwareentwicklungsgeschäfts vor
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21.08.2020 / 15:41 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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München, 21. August 2020 - Allgeier SE (ISIN DE000A2GS633, WKN A2GS63) plant die Abspaltung von 100 Prozent des in der Nagarro Gruppe gebündelten globalen Technologieberatungs- und Softwareentwicklungsgeschäfts und damit verbunden die Börsennotierung der Nagarro SE ("Spin-off"). Mit der Einladung für die am 24. September 2020 geplante Ordentliche Hauptversammlung veröffentlichte die Allgeier SE wesentliche Details zum Spin-off der Nagarro SE. Die Allgeier-Aktionäre sollen für je eine Aktie der Allgeier SE eine Aktie der Nagarro SE erhalten. Die Allgeier SE wird nicht an der Nagarro SE beteiligt bleiben. Mit Wirksamwerden der Abspaltung werden die Aktionäre der Allgeier SE daher 100 Prozent am Grundkapital der Nagarro SE halten. Vorbehaltlich der Zustimmung der Ordentlichen Hauptversammlung wird die Abspaltung derzeit für Dezember 2020 erwartet. Im Anschluss daran sollen die Aktien der Nagarro SE zum Handel am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) zugelassen werden.
"Die Nagarro Gruppe ist in den letzten Jahren durch ihr nachhaltiges organisches Wachstum und verschiedene Akquisitionen als eigenständiger weltweiter Tech Services-Player aus Allgeier herausgewachsen. Für Nagarro ist es wichtig, mit einem eigenständigen Listing und Branding im Markt mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit erlangen zu können, was unseres Erachtens auch attraktivere Kapitalmarktbewertungen ermöglichen wird", sagte Carl Georg Dürschmidt, Vorsitzender des Vorstands der Allgeier SE. "Mit ihrer eigenen Equity Story positioniert sich Nagarro direkt in der Peer Group der globalen Unternehmen für Softwareentwicklung und digitale Transformation. Aber auch für die verbleibende Allgeier ist die Abspaltung der Nagarro eine Chance für die Positionierung als einer der wenigen großen Anbieter im deutschsprachigen Raum, die ihren Kunden ein umfassendes Softwareentwicklungs- und IT Services-Portfolio zur Unterstützung der digitalen Transformation ihrer Geschäftsmodelle anbieten. Allgeier wird sich auf seine Buy & Build-Strategie fokussieren, um in der Zukunft weiterhin durch wertschaffende Akquisitionen über dem Marktdurchschnitt zu wachsen."
Mit dem geplanten Spin-off der Nagarro entsteht ein eigenständiges globales Technologie- und Software Services-Unternehmen mit Sitz und Börsennotierung in Deutschland. Nagarro ist auf "Change the Business" Technology Services spezialisiert. Dazu zählen digitales Produkt-Engineering, E-Commerce und Customer Experience Services, die Kompetenz in Artificial Intelligence und Machine Learning, Cloud- und IoT-Lösungen sowie Beratung zu ERP-Lösungen der nächsten Generation. Das Unternehmen verfügt über einen breiten und langjährigen internationalen Kundenstamm überwiegend in Zentraleuropa - hierbei insbesondere Deutschland - sowie in Nordamerika. Zu diesem zählen eine Reihe globaler Blue-Chip-Konzerne und führender unabhängiger Softwareanbieter (ISVs), weitere Markt- und Branchenführer sowie öffentliche Auftraggeber. Insgesamt beschäftigt die Nagarro Gruppe weltweit rund 8.400 Mitarbeiter.
"Der Auftritt mit einer eigenen Marke und deren Sichtbarkeit am Kapitalmarkt wird die Positionierung der Nagarro im globalen Wettbewerb stärken - sowohl gegenüber Kunden als auch gegenüber potentiellen Mitarbeitern", ergänzte Manas Fuloria, Custodian of Entrepreneurship in the Organization (CEO) der Nagarro SE. "Nagarro ist eine globale Organisation mit einem eigenständigen Organisationsdesign und einer Unternehmenskultur, die Unternehmertum, Agilität und globale Zusammenarbeit fördert, um unseren Kunden hervorragende Ergebnisse zu liefern. Die Weiterentwicklung dieser modernen Kultur - die sich durch flache Hierarchien, hohe Eigenverantwortung, Begeisterung für Technologie, interkulturelle Offenheit und ausgeprägte soziale Achtsamkeit auszeichnet - wird durch die künftige Eigenständigkeit und das entsprechende Selbstverständnis gefördert."
Zur Vorbereitung der beabsichtigten rechtlichen Verselbständigung des globalen Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäfts von Allgeier wurden umfassende Reorganisationsmaßnahmen durchgeführt. Das operative Geschäft der künftigen Nagarro Gruppe, bestehend aus Nagarro, iQuest, Objectiva und dem SAP-Geschäft der Nagarro Allgeier ES, wurde in der Nagarro Holding gebündelt und auf die Nagarro SE übertragen. Ein modernes Organisationsdesign bildet die Grundlage für weiteres Wachstum: Das Geschäft wird in einer mehrdimensionalen Struktur geführt, die regionale Vertriebs- und Marketingeinheiten, Serviceregionen und globale Business Units umfasst. So können Projekte unabhängig von geografischen und physischen Standorten weltweit mit einheitlichem Know-how und Qualitätsstandards gesteuert und durchgeführt werden. Die langfristige Finanzierung der Nagarro Gruppe wurde mit der Zusicherung einer Kreditfazilität in Höhe von 200 Mio. Euro durch ein Bankenkonsortium gesichert.
Mit der geplanten Abspaltung der Nagarro werden die Aktionäre der Allgeier SE künftig an zwei börsennotierten Gesellschaften beteiligt sein. Die Aktionäre erhalten damit die Möglichkeit, separat und unabhängig voneinander über ihr Investment in den jeweiligen Geschäftsaktivitäten beider Unternehmen zu entscheiden. Die neuen Aktien der Nagarro SE werden automatisch im Zuge der Börsennotierung in das Depot der Allgeier-Aktionäre eingebucht. Aufgrund des Zuteilungsverhältnisses von 1:1 ist sichergestellt, dass keine Aktienspitzen (Teilrechte) entstehen können und somit alle Aktionäre entsprechend ihrer Beteiligung an der Allgeier SE Aktionäre der Nagarro SE werden.
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Quelle: dpa-Afx