Cherry schließt Geschäftsjahr 2021 mit weiterhin starkem Umsatzwachstum und hoher Profitabilität ab
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31.03.2022 / 08:00 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Cherry schließt Geschäftsjahr 2021 mit weiterhin starkem Umsatzwachstum und hoher Profitabilität ab
Konzernumsatz steigt um 29,4 % auf EUR 168,5 Mio. (Vorjahr*: EUR 130,2 Mio.) Bereinigte EBITDA-Marge steigt auf 29,0 % (Vorjahr*: 28,5 %) PROFESSIONAL Geschäft wächst weiterhin überproportional um 51,2 % auf EUR 85,7 Mio. Umsatz (Vorjahr*: EUR 56,7 Mio.) Solides Wachstum im GAMING Geschäft von 12,6 % auf EUR 82,8 Mio. Umsatz (Vorjahr*: EUR 73,5 Mio.) Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr zwischen EUR 170 Mio. und EUR 190 Mio. EBITDA-Marge (bereinigt) im Geschäftsjahr 2022 zwischen 23 % und 26 % erwartet Fortsetzung des zweistelligen Wachstums und Erhöhung der bereinigten EBITDA-Marge nach dem Jahr 2022 erwartet München, 31. März 2022 - Die Cherry AG [ISIN: DE000A3CRRN9] hat heute den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 und die Prognose für das laufende Gesamtjahr veröffentlicht.
"Mit einem Wachstum von fast 30 % haben wir unseren erfolgreichen Wachstumskurs im abgelaufenen Geschäftsjahr wie erwartet fortgesetzt", kommentiert Rolf Unterberger, CEO der Cherry AG, die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021. "Aufgrund des günstigen Produktmix konnten wir unsere hohe Profitabilität auch in dem zunehmend schwierigen ökonomischen Umfeld des zweiten Halbjahrs halten. Damit zeigt sich unsere strategische Positionierung mit den vier Geschäftsbereichen erneut als sehr erfolgreich. Unser mittel- und langfristiges globales Wachstum wird auch weiterhin von den großen Trends im Gaming, Mobile Working und der Digitalisierung des Gesundheitswesens getragen."
Das Geschäftsjahr war geprägt von einem hohen Umsatzwachstum von 29,4 % auf EUR 168,5 Mio. (Vorjahr: EUR 130,2 Mio.), wobei die Wachstumsdynamik im zweiten Halbjahr im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie belastet war. Die daraus resultierenden Störungen der Lieferketten führten zu vorübergehenden Schwankungen im Bestellverhalten von Kunden der Gesellschaft im Geschäftsfeld GAMING. Die Geschäftsfelder GAMING, bestehend aus den Geschäftsbereichen Components und Gaming Devices, und PROFESSIONAL, bestehend aus den Geschäftsbereichen Peripherals und Digital Health, wiesen dennoch einen nahezu gleichen Anteil am Konzernumsatz aus.
Entsprechend erhöhte sich der Umsatz im Geschäftsfeld GAMING im Geschäftsjahr 2021 um 12,6 % auf EUR 82,8 Mio. (Vorjahr: EUR 73,5 Mio.), was insbesondere auf ein geringeres Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie zurückzuführen ist. Maßgeblich hierfür waren Schwankungen im Bestellverhalten von Kunden der Gesellschaft für Tastaturschalter aufgrund von Versorgungsengpässen in ihren Lieferketten. Gleichzeitig trug der neue MX Ultra Low Profile Tastaturschalter für den ersten Kunden Alienware (Dell) zur Verwendung in hochwertigen Gaming-Notebooks seit Januar zum Umsatz im Geschäftsfeld GAMING bei. Darüber hinaus war das Geschäftsfeld im Berichtsjahr von einer Erschließung neuer Absatzmärkte für Gaming Devices, insbesondere in Hongkong, Macau, Malaysia, Indonesien und Australien geprägt. Schließlich trug mit dem MX 3.0S Wireless die erste kabellose Gaming-Tastatur mit einer besonders geringen Latenzzeit ab dem 3. Quartal zum Umsatz in diesem Geschäftsfeld bei. Mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 35,4 % (Vorjahr: 37,3 %) lag die Profitabilität in diesem Geschäftsfeld weiterhin auf hohem Niveau. Der leichte Rückgang resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Material- und Transportkosten sowie Anlaufkosten für den neuen MX Ultra-Low Profile Schalter.
Der Umsatz im Geschäftsfeld PROFESSIONAL erhöhte sich im Geschäftsjahr 2021 um 51,2 % auf EUR 85,7 Mio. (Vorjahr: EUR 56,7 Mio.). Dies ist insbesondere aufgrund des Eintritts in das eCommerce Geschäft mit Office Peripheriegeräten, den erfolgreichen Roll-out unserer e-Health-Terminals ST-1506 im deutschen Gesundheitsmarkt sowie die erstmalige Konsolidierung der Active Key GmbH aufgrund des Erwerbs am 7. Mai 2021 zurückzuführen. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich in diesem Geschäftsfeld auf 22,8 % aufgrund des verbesserten Produkt-Mix (Vorjahr: 17,1 %). Das Produktportfolio im Geschäftsbereich Peripherals wurde mit neuen mechanischen Tastaturen wie der G80-3000N TKL und der MX 10.0N sowie mit dem STREAM KEYBOARD WIRELESS, der 2,4 GHz Funktastatur-Version des erfolgreichen STREAM KEYBOARDs, erweitert.
Das EBITDA wird von der Gesellschaft mit und ohne Bereinigungen bzw. Normalisierungen ausgewiesen. Bereinigungen bzw. Normalisierungen eliminieren im Wesentlichen die im ersten Halbjahr 2021 angefallenen Einmalkosten, darunter Transaktionskosten im Zusammenhang mit dem Kauf der Active Key GmbH, Nachlaufkosten für den Einstieg von Argand Partners bei Cherry sowie Kosten des Börsengangs. Im Jahr 2021 betrug die EBITDA-Marge 25,4 % (nicht bereinigt) bzw. 29,0 % (bereinigt). Das operative Ergebnis (EBIT-Marge) betrug 16,4 % (nicht bereinigt) bzw. 20,0 % (bereinigt). Die im Geschäftsjahr 2021 angefallenen Sondereffekte beeinflussen entsprechend auch den Jahresüberschuss im Berichtszeitraum mit insgesamt EUR -6,1 Mio. Ferner fielen im Finanzergebnis einmalige Netto-Sonderaufwendungen für die vorzeitige Ablösung von Krediten in Höhe von EUR 9,9 Mio. an. Dadurch wird für das Geschäftsjahr 2021 ein Konzernergebnis in Höhe von EUR 9,3 Mio. ausgewiesen.
"Bereinigt um Einmaleffekte haben wir im Gesamtjahr mit 29,0 % eine weiterhin hohe EBITDA-Marge erzielt", ergänzt Bernd Wagner, CFO der Cherry AG. "In Verbindung mit unserer hohen Eigenkapitalquote von 71,3 % und einer Liquidität von rund EUR 110 Mio. zum Jahresende sind wir bestens für unser geplantes weiteres Wachstum gerüstet."
Das Net Working Capital als Saldo aus der Veränderung der kurzfristigen Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) sowie der kurzfristigen Schulden (ohne Finanzschulden) stieg zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr um 240,9 % auf EUR 38,0 Mio. und spiegelt das Wachstum des Unternehmens wider. Wesentliche Treiber waren die Vorräte mit + EUR 16,9 Mio. sowie die Forderungen mit + EUR 8,7 Mio. Das Working Capital beträgt damit 22,5 % des Umsatzes. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich auf EUR 7,8 Mio. Aus den Zahlungsmittelbeständen konnten die Investitionen in Höhe von EUR 14,4 Mio. (Vorjahr: 2,6 Mio.) finanziert werden. Das Bankguthaben betrug zum Bilanzstichtag EUR 109,7 Mio. (Vorjahr: 22,9 Mio.).
Die Konzern-Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr wegen des gestiegenen Geschäftsvolumens und des im Geschäftsjahr vollzogenen Börsengangs um 41,5 % auf EUR 411,0 Mio. zum Bilanzstichtag erhöht (Vorjahr: EUR 290,5 Mio.).
Cherry hat diverse Maßnahmen ergriffen, um den strategischen Wachstumskurs mittel- und langfristig zu unterstützen. Dazu zählen insbesondere der weitere Aufbau von Managementressourcen, Investitionen in neue, hoch automatisierte Montageautomaten und IT-Infrastruktur, der Aufbau von Vorräten im Hinblick auf die Lieferfähigkeit für den weiteren geplanten Ausbau des E-Commerce-Geschäfts sowie die Intensivierung von Vertriebsaktivitäten in definierten neuen Märkten. Die mittelfristigen Wachstumserwartungen des Vorstands bleiben daher vor dem Hintergrund der erwarteten Rahmenbedingungen und Markttrends weiterhin zweistellig.
Im Geschäftsjahr 2022 besteht allerdings eine hohe Unsicherheit aufgrund der COVID-19-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges. Hierzu zählen neben diversen regionalen Lock-Downs in China, welche Lager sowie Produktionsstätten innerhalb der Lieferketten betreffen, auch Schwankungen im Bestellverhalten von Kunden aufgrund begrenzter Verfügbarkeit anderer Bauteile, insbesondere Halbleiter, sowie hoher Lagerbestände. Daher erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr ein geringeres Umsatzwachstum als im Vorjahr.
Gleichzeitig führen die geplanten Wachstumsinvestitionen, insbesondere für den Aufbau von Managementkapazitäten, die regionale Expansion und den Ausbau des E-Commerce-Geschäfts sowie eine beschleunigte Inflation zu einer vorübergehenden Belastung des operativen Ergebnisses. Ferner wird erwartet, dass der Russland-Ukraine Konflikt die Profitabilität zusätzlich durch höhere Material-, Energie- und Logistikkosten negativ beeinflussen wird.
Für das Geschäftsfeld GAMING erwartet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr daher ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich bei einer leicht geringeren (bereinigten) EBITDA-Marge aufgrund von makroökonomisch-bedingten und zeitlich begrenzten Materialpreiserhöhungen, Frachtkosten sowie einmaligen Marketingausgaben zur Expansion im asiatisch-pazifischen Raum. Neben den bereits existierenden Kunden für den neuen MX Ultra Low Profile Schalter, von denen vier im Verlauf des Jahres 2022 erstmals beliefert werden, strebt der Vorstand den weiteren Ausbau der Kundenbasis für die Folgejahre an. Darüber hinaus wird das erwartete Wachstum im Geschäftsfeld GAMING von der im Geschäftsjahr 2021 eingeleiteten Ergänzung des Produktportfolios der Gaming Devices sowie der neu besetzten Absatzmärkte in Südostasien getragen sein.
Für das Geschäftsfeld PROFESSIONAL erwartet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich, welches neben der weiteren gezielten Ergänzung des Produktportfolios im Geschäftsbereich Peripherals im Wesentlichen von dem selektiven Ausbau der Vertriebskanäle, insbesondere des E-Commerce-Geschäfts über große Online-Marktplätze in Europa im zweiten Halbjahr, geprägt sein wird. Darüber hinaus werden im Geschäftsbereich Digital Health insbesondere das erfolgreiche eHealth Terminal ST-1506 sowie ab dem zweiten Halbjahr auch das neue eHealth PIN-Pad PP-1516 für den Einsatz in der Telematikinfrastruktur für das Gesundheitswesen in Deutschland zum Umsatzwachstum beitragen. Die (bereinigte) EBITDA-Marge wird in diesem Geschäftsfeld von verstärkten Investitionen in neue Produkte, Software, Arbeitskräfte und Marketingaufwendungen für das künftige Wachstum im E-Commerce-Geschäft sowie die Expansion im asiatisch-pazifischen Raum geprägt und ebenfalls leicht rückläufig sein.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz von rund EUR 170 Mio. bis rund EUR 190 Mio. bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 23 % bis 26 %. Nach dem Jahr 2022 erwartet der Vorstand ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie eine Erhöhung der bereinigten EBITDA-Marge.
*) Im Geschäftsjahr 2020 bestand der Cherry AG Konzern noch nicht in seiner aktuellen Struktur. Daher werden für den Vorjahreszeitraum ungeprüfte Vergleichszahlen angegeben.
Der Geschäftsbericht mit dem zusammengefassten Lagebericht, dem Konzernabschluss und dem Einzelabschluss der Gesellschaft ist auf der Cherry Homepage unter https://ir.cherry.de/de/ verfügbar.
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Über Cherry
Die Cherry AG [ISIN: DE000A3CRRN9] ist ein weltweit tätiger Hersteller von High-End-Schaltern für mechanische Tastaturen und Computer-Eingabegeräten. Der Geschäftsschwerpunkt liegt auf mechanischen Tastatur-Schaltern für Gaming-Tastaturen sowie diversen Computer-Eingabegeräten, die in einer Vielzahl von Anwendungsfeldern eingesetzt werden, vor allem in den Bereichen Gaming, Office, Industrie, Cybersecurity sowie Telematik-Lösungen für die Gesundheitsbranche. Seit der Gründung im Jahr 1953 steht Cherry mit den beiden Geschäftsfeldern Gaming und Professional für innovative und qualitativ hochwertige Produkte, die speziell für die Bedürfnisse seiner Kunden entwickelt werden.
Cherry hat seinen operativen Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz (Bayern) und beschäftigt über 500 Mitarbeiter in Produktionsstätten in Auerbach, Zhuhai (China) und Wien (Österreich) sowie in mehreren Vertriebsbüros in Auerbach, Pegnitz, München, Paris, Kenosha (USA), Taipeh und Hongkong.
Mehr Informationen im Internet unter: www.cherry.de
Kontakt:
Dr. Kai Holtmann Investor Relations Einsteinstraße 174, c/o Design Offices Bogenhausen, 81677 München Postadresse Cherrystrasse 2, 91275 Auerbach T +49 (0)175-1971503 F +49 (0)9643 20 61-900 E-Mail: kai.holtmann@cherry.de
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Quelle: dpa-Afx