Delticom veröffentlicht Geschäftsbericht 2021: Zweistelliges Umsatzplus im Q4, deutliche Steigerung des operativen EBITDA im Gesamtjahr, Veränderung im Vorstand

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24.03.2022 / 12:49 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Delticom veröffentlicht Geschäftsbericht 2021: Zweistelliges Umsatzplus im Q4, deutliche Steigerung des operativen EBITDA im Gesamtjahr, Veränderung im Vorstand

Hannover, den 24. März 2022 - Die Delticom AG (WKN 514680, ISIN DE0005146807, Börsenkürzel DEX) veröffentlicht am heutigen Tag den Geschäftsbericht 2021.

* Umsatzwachstum um 8,2 % von 541,3 Mio. EUR auf 585,4 Mio. EUR

* Umsatzplus im Q4 21 von mehr als 12 %

* Deutliche Steigerung des operativen EBITDA im Gesamtjahr um mehr als 24 % mittels eines gezielten Margen- und Kostenmanagements

* EBITDA insgesamt von 15,0 Mio. EUR auf 17,1 Mio. EUR (+13,7 %) erhöht

* Konzernergebnis mit 6,8 Mio. EUR auf Vorjahresniveau

* Finanzverschuldung gegenüber den Banken im Jahresverlauf um mehr als 30 Mio. EUR reduziert, operative und finanzielle Sanierung abgeschlossen

* Free Cashflow in Höhe von 21,5 Mio. EUR deutlich über dem Planwert von mehr als 10 Mio. EUR

* Erhöhung des Eigenkapitals um 23,2 Mio. EUR auf 38,0 Mio. EUR (2020: 14,8 Mio. EUR)

Gesamtaussage Die pandemische Lage, die damit verbundenen Restriktionen und die Situation an den weltweiten Rohstoff- und Zuliefermärkten haben nicht zuletzt auch im europäischen Ersatzreifengeschäft in den letzten zwei Jahren ihre Spuren hinterlassen. Mittels eines umfassenden Maßnahmenplans einhergehend mit der Refokussierung auf das Kerngeschäft - dem Onlinereifenhandel in Europa - ist es Delticom in dieser Zeit gelungen, das operative Kerngeschäft auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzuführen. Im Fokus der geschäftlichen Ausrichtung stand im letzten Jahr weiterhin die Verbesserung der Margen- und Kostensituation, um die Profitabilität der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Mit dem im abgeschlossenen Geschäftsjahr erzielten Umsatz in Höhe von 585,4 Mio. EUR und einem EBITDA von 17,1 Mio. EUR hat die Gesellschaft ihre zu Beginn des abgeschlossenen Geschäftsjahres formulierten Zielsetzungen in einem volatilen Marktumfeld erreicht. Mittels eines gezielten Kosten- und Margenmanagements ist es der Gesellschaft gelungen, das operative EBITDA (vor außerordentlichen Aufwendungen und Erträgen) im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 3,1 Mio. EUR bzw. 24 % zu steigern und die planmäßig rückläufigen Erträge aus Projektgeschäften zu kompensieren. Die zur Jahresmitte erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung trug wesentlich zur Entschuldung des Unternehmens im Jahresverlauf und zur Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft bei. Zum Ende des Berichtszeitraums wurde die Anschlussfinanzierung erfolgreich abgeschlossen. Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung konnte der Finanzierungsrahmen um 50 Mio. EUR reduziert werden. Der im Dezember 2021 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren und ist in Hinblick auf die zukünftigen Wachstumsziele der Gesellschaft ausreichend gestaltet.

Das Geschäftsjahr 2021

Marktumfeld. Gemäß dem Branchenverband ETRMA (European Tyre & Rubber Manufacturers Association) konnte das europäische Pkw-Ersatzreifengeschäft im letzten Jahr zwar eine Absatzsteigerung von knapp 14 % verzeichnen. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 liegt das erzielte Absatzplus allerdings nur bei 0,2 %. Der Grad und die Geschwindigkeit der Erholung fielen in den einzelnen Ländern Europas im letzten Jahr noch sehr uneinheitlich aus. In Deutschland, dem größten Einzelmarkt in Europa, wurden gegenüber dem Vorjahr 1,7 % mehr Pkw-Reifen vom Handel an die Verbraucher abgesetzt. Gemessen am entsprechenden Vergleichszeitraum 2019 (Vor-Corona-Jahr) liegt der Absatz gemäß der Branchenverbände hierzulande um 8,9 % zurück.

Umsatz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erlöste der Delticom-Konzern insgesamt Umsätze in Höhe von 585,4 Mio. EUR, ein Anstieg um 8,2 % gegenüber dem Vorjahreswert von 541,3 Mio. EUR. Nach einem moderaten Umsatzwachstum von rund 5 % im ersten Halbjahr bzw. 6,5 % im Kerngeschäft, ist es der Gesellschaft gelungen, den Konzernumsatz in der zweiten Jahreshälfte um 10,8 % zu steigern. Die inflationäre Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten führte ab der Jahresmitte und damit insbesondere im Vorfeld der Wintersaison zu einer Erhöhung der Einstandspreise. Nachdem im dritten Quartal Kosteneinsparungen gezielt an die Kunden weitergegeben worden waren um das Wachstum mittels eines vorgezogenen Starts in das Wintergeschäft zu beschleunigen, wurden die gestiegene Preise nebst Inflationsaufschlag im Wintergeschäft planmäßig an die Kunden weitergegeben. Mit 209,1 Mio. EUR liegt der Umsatz im Schlussquartal um 12,5 % über dem Vergleichszeitraum (Q4 2020: 186,0 Mio. EUR).

Bruttomarge. Die Bruttomarge (Handelsspanne ohne sonstige betriebliche Erträge) betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr 21,9 % nach 22,7 % im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Bruttomarge im Vorjahresvergleich resultiert im Wesentlichen aus der Margensteuerung im dritten Quartal, in welchem Kosteneinsparungen im Bereich der direkt absatzabhängigen Kosten gezielt und zeitlich limitiert an die Kunden weitergegeben wurden, um den Start in die Wintersaison vorzuziehen. Im vierten Quartal hat die Gesellschaft die Verkaufspreise entsprechend des inflationären Preisumfelds gestaltet. Die im letzten Jahresviertel erzielte Bruttomarge lag mit 21,6 % über Vorjahr (Q4 2020: 20,5 %, bereinigt 21,6 %) bzw. auf dem Niveau der um den Effekt der Reklassifizierung von Teilen der Transportkosten bereinigten Bruttomarge.

Sonstige betriebliche Erträge. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Berichtszeitraum auf 28,6 Mio. EUR (2020: 33,0 Mio. EUR). Der Rückgang um 13,1 % resultiert im Wesentlichen aus dem im Vorjahresvergleich verringerten Erfolgsbeitrag aus Projektgeschäften. Dieser Ergebnisbeitrag beläuft sich für das abgeschlossene Geschäftsjahr auf 5,9 Mio. EUR, nach 9,5 Mio. EUR im Vorjahr. Aus dem Grundstücksverkauf einer Tochtergesellschaft wurde zudem ein Ergebnisbetrag in Höhe von 0,3 Mio. EUR erzielt. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge im Vorjahresvergleich ist folglich nicht aus dem operativen Geschäft heraus begründet.

Rohertrag. Im Berichtszeitraum erhöhte sich der Rohertrag gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 0,5 % von 155,9 Mio. EUR auf 156,6 Mio. EUR. Im Verhältnis zur Gesamtleistung in Höhe von 614,0 Mio. EUR (2020: 574,2 Mio. EUR) betrug der Rohertrag 25,5 % (2020: 27,1 %).

Personalaufwand. Zum Stichtag 31.12.2021 waren insgesamt 174 Mitarbeiter (inkl. Auszubildender) im Konzern angestellt (31.12.2020: 177). Im Berichtszeitraum beschäftigte der Konzern im Durchschnitt 174 Mitarbeiter (2020: 196). Der Personalaufwand belief sich im Berichtszeitraum auf 13,4 Mio. EUR (2020: 14,3 Mio. EUR, -6,3 %).

Sonstige betriebliche Aufwendungen. Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Transportkosten die größte Einzelposition. Sie beliefen sich im Berichtszeitraum auf 53,6 Mio. EUR, ein Anstieg um 7,0 % gegenüber Vorjahr (2020: 50,1 Mio. EUR). Mit der Inbetriebnahme des neuen Lagerstandorts im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz zu Beginn des abgeschlossenen Geschäftsjahres wurden die Transportwege zu den Kunden weiter optimiert.

Marketing. Die Marketingaufwendungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf 18,8 Mio. EUR und liegen damit nahezu auf Vorjahresniveau (2020: 18,9 Mio. EUR, -0,3 %). In der zweiten Jahreshälfte konnten die Ausgaben für Werbemaßnahmen aufgrund der Nachfrageentwicklung um 5,4 % auf 9,9 Mio. EUR reduziert werden. Die Marketingaufwandsquote für das Gesamtjahr beträgt 3,2 % vom Umsatz (2020: 3,5 %).

EBITDA. Das EBITDA stieg im Berichtszeitraum von 15,0 Mio. EUR auf 17,1 Mio. EUR, ein Anstieg um 13,7 %. Die EBITDA-Marge für das Gesamtjahr beträgt 2,9 % (2020: 2,8 %). Der Fokus auf Profitabilität und das konsequente Kostenmanagement trugen zu einer deutlichen Verbesserung des operativen EBITDA bei. Dieses liegt mit 15,8 Mio. EUR um 24,4 % über dem Vergleichszeitraum (2020: 12,7 Mio. EUR). Während im abgeschlossenen Geschäftsjahr die im Zusammenhang mit der Restrukturierung, der durchgeführten Kapitalerhöhung und dem Abschluss der Anschlussfinanzierung angefallenen außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt 4,9 Mio. EUR durch außerordentliche Erträge sowohl aus dem Projektgeschäft als auch aus einem Grundstücksverkauf in Höhe von insgesamt 6,2 Mio. EUR kompensiert werden konnten, waren im Jahr zuvor noch außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung und den damit einhergehenden Geschäftseinstellungen in Höhe von 7,2 Mio. EUR entstanden, welche seinerzeit durch einen Ergebnisbeitrag aus Projektentwicklungen in Höhe von 9,5 Mio. EUR ausgeglichen wurden.

Abschreibungen. Die Abschreibungen stiegen im Berichtszeitraum um 3,6 % von 9,7 Mio. EUR auf 10,0 Mio. EUR. Hierbei handelt es sich mit 6,8 Mio. EUR (Vorjahr: 5,4 Mio. EUR) um Abschreibungen für Nutzungsrechte gemäß IFRS 16. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Anmietung des neuen Lagerstandorts im Dreiländereck zum Ende des Geschäftsjahres 2020.

Finanzergebnis. Die Verbesserung des Finanzergebnisses um 0,7 Mio. EUR auf -2,1 Mio. EUR (2020: -2,8 Mio. EUR) geht im Wesentlichen mit der Entschuldung des Unternehmens im Jahresverlauf und einem entsprechend verringerten Zinsaufwand einher (2021: 2,3 Mio. EUR, 2020: 2,9 Mio. EUR).

EBIT. Das in 2021 erzielte EBIT betrug 7,1 Mio. EUR, nach 5,4 Mio. EUR im Jahr zuvor. Dies entspricht einen Anstieg der EBIT-Marge auf 1,2 % (2020: 1,0 %).

Ertragsteuern. Für das abgeschlossen Geschäftsjahr ergibt sich ein Steuerertrag in Höhe von 1,9 Mio. EUR, nach 4,3 Mio. EUR im Vorjahr. Einem Steueraufwand aus Ertragsteuern in Höhe von 0,7 Mio. EUR stehen Erträge aus latenten Steuern in Höhe von 2,6 Mio. EUR gegenüber. Diese resultieren aus vorhandenen steuerlichen Verlustvorträgen, die genutzt werden können.

Konzernergebnis. Das Konzernergebnis fällt mit 6,8 Mio. EUR bzw. 0,49 EUR je Aktie im Vorjahresvergleich nur leicht geringer aus (2020: 6,9 Mio. EUR bzw. 0,55 EUR je Aktie). Das für die Ausschüttung relevante Ergebnis der Delticom AG beläuft sich auf 2,5 Mio. EUR bzw. 0,17 EUR je Aktie (2020: 3,1 Mio. EUR bzw. 0,25 EUR je Aktie).

Vorräte. Größter Posten im kurzfristig gebundenen Vermögen sind die Vorräte. Die Entwicklung an den Rohstoffmärkten geht mit steigenden Einstandspreisen einher. Vor dem Hintergrund eines inflationären Preisumfelds hat die Gesellschaft die Bevorratung für das Sommerreifengeschäft zu einem gewissen Teil ins abgeschlossene Geschäftsjahr vorzogen. Die Vorräte fallen im Stichtagsvergleich entsprechend mit 46,6 Mio. EUR um 9,7 Mio. EUR höher aus (31.12.2020: 36,9 Mio. EUR). Bedingt durch ein aktives Bestandsmanagement und den höheren Absatz hat sich 2021 die durchschnittliche Reichweite (durchschnittliche Höhe des Vorratsbestands dividiert durch durchschnittlichen Materialaufwand pro Tag) auf 33,3 Tage reduziert (2020: 43,7 Tage).

Liquidität. Die flüssigen Mittel verzeichneten einen Nettozufluss von 0,3 Mio. EUR. Der Finanzmittelbestand am Ende der Periode enthält neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln in Höhe von 4,9 Mio. EUR (31.12.2020: 5,6 Mio. EUR) auch die nach IFRS 5 unter der Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" ausgewiesenen flüssigen Mittel in Höhe von 1,1 Mio. EUR der zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres veräußerten US-Tochtergesellschaft.

Die kurzfristigen Finanzschulden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 13,9 Mio. EUR, ein Rückgang um 30,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (2020: 44,5 Mio. EUR). Sie beinhalten den Kurzfristanteil der Leasingverpflichtungen aus den langfristigen Mietverhältnissen in nahezu unveränderter Höhe von 8,6 Mio. EUR (31.12.2020: 8,4 Mio. EUR). Die kurzfristigen Finanzschulden gegenüber Banken beliefen sich zum Jahresende auf 5,3 Mio. EUR (31.12.2020: 36,1 Mio. EUR). Der Gesellschaft ist es im abgeschlossenen Geschäftsjahr gelungen, die Finanzverschuldung gegenüber den Banken um mehr als 30 Mio. EUR zu reduzieren

Free Cashflow. Der Free Cashflow (operativer Cashflow abzüglich Cashflow aus Investitionstätigkeit) ist im Vorjahresvergleich von 34,3 Mio. EUR auf 21,5 Mio. EUR gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der gegenüber dem Vorjahr veränderten Bevorratung aufgrund weiter steigender Einkaufspreise. Während die Sommerbevorratung für das Geschäftsjahr 2021 gezielt zu Beginn des entsprechenden Jahres mit der schrittweisen Inbetriebnahme des neuen Lagerstandorts erfolgte, so wurde ein Teil der Sommerbevorratung für das laufende Geschäftsjahr bereits in das abgeschlossene Geschäftsjahr vorgezogen. Dessen ungeachtet fällt der Free Cashflow deutlich höher aus als in unserer Planung - mehr als 10 Mio. EUR - für das Gesamtjahr 2021 ursprünglich vorgesehen. Die Gesellschaft wendet das indirekte Cashflow-Verfahren an. Die am Bilanzstichtag zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden sind entsprechend in die Cashflow-Rechnung eingeflossen.

Eigenkapital. Das Eigenkapital erhöhte sich deutlich um 23,2 Mio. EUR oder 156,6 % auf 38,0 Mio. EUR (Vorjahr: 14,8 Mio. EUR). Im Rahmen der im letzten Jahr über zwei Transaktionen durchgeführten Kapitalerhöhung wurden insgesamt 2.368.030 neue, nennbetragslose, auf den Namen lautenden Stückaktien ausgegeben. Das gezeichnete Kapital erhöhte sich entsprechend im Vorjahresvergleich um rund 2,4 Mio. EUR (31.12.2021: 14,8 Mio. EUR, 31.12.2020: 12,5 Mio. EUR). Der Platzierungspreis belief sich sowohl im Rahmen der Bezugsrechts-Kapitalerhöhung als auch bei der Bezugsrechtsfreien-Kapitalerhöhung auf 7,12 EUR je Aktie. Nach Passivierung der Kosten im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung erhöhte sich die Kapitalrücklage im Vorjahresvergleich entsprechend um 14 Mio. EUR (31.12.2021: 47,7 Mio. EUR, 31.12.2020: 33,7 Mio. EUR). Das im abgeschlossenen Geschäftsjahr erzielte Konzernergebnis in Höhe von 6,8 Mio. EUR trug darüber hinaus zu einer weiteren Stärkung des Eigenkapitals bei. Die Struktur der Passiva zeigt im Vergleich zum Vorjahr folglich eine Steigerung der Eigenkapitalquote von 7,4 % auf 17,5 %.

Ausblick 2022

Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnet die Delticom-Gruppe mit einem Gesamtjahresumsatz in einer Spanne zwischen 480 Mio. EUR und 520 Mio. EUR. Das Geschäft in den USA hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr mit rund 70 Mio. EUR zum Konzernumsatz beigetragen. Das US-Geschäft wurde in den letzten Jahren auf Profitabilität ausgerichtet und erzielte dennoch nur niedrige Gewinne. Dies liegt in den sich im Vergleich zu Europa wesentlich unterscheidenden Marktstrukturen begründet. Durch die vorzunehmende Entkonsolidierung des US-Geschäfts vor dem Hintergrund des erfolgreichen Verkaufs unserer Gesellschaftsanteile zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres ergibt sich für den Konzernumsatz im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr ein entsprechender Rückgang. Zum aktuellen Zeitpunkt besteht hinsichtlich der Marktentwicklungen im laufenden Jahr noch erhebliche Unsicherheit. Wir schätzen den Umsatz konservativ ein, da wir die indirekten Auswirkungen des Ukraine Krieges, wie beispielsweise den Einfluss steigender Preise an den Tankstellen auf die Reifennachfrage in Europa, zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös einschätzen können. Die Gesellschaft ist derzeit weder in der Ukraine noch in Russland vertrieblich aktiv. Eine direkte Umsatzauswirkung des Ukraine-Kriegs und der in diesem Zusammenhang gegen Russland verhängten Sanktionen besteht daher nicht. Mögliche gesamtwirtschaftliche Entwicklungen und deren Einflüsse auf das Marktumfeld lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht antizipieren und wurden daher in der Prognose nicht berücksichtigt.

Auch in diesem Jahr liegt unser Fokus unverändert auf profitablem Wachstum. Das operative EBITDA im Gesamtjahr planen wir in einer Spanne von 12 Mio. EUR und 15 Mio. EUR. Aus dem Verkauf der US-Anteile resultiert zudem ein EBITDA-Beitrag in Höhe von rund 2,5 Mio. EUR. Ein mögliches Reinvestment im laufenden Jahr ist nicht ausgeschlossen. Die für dieses Jahr geplanten Ergebnisbeiträge aus Projektentwicklungen werden die Kosten des Konsortialkreditvertrags decken und dementsprechend keinen zusätzlichen Ergebnisbeitrag liefern.

Veränderung im Vorstand der Delticom AG

Thomas Loock, Finanzvorstand der Delticom AG, wird sein Amt als Mitglied des Vorstands der Delticom AG am Ende des Tages der Hauptversammlung (10.05.2022) im besten beiderseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat niederlegen. Das Unternehmen, insbesondere der gesamte Vorstand, bedauert den Weggang von Herrn Loock sehr und bedankt sich für seinen herausragenden Einsatz und die erzielten Erfolge im Unternehmen in den zurückliegenden Jahren. Die finanzielle und somit die vollständige Beendigung der Sanierung wurde Ende Januar 2022 mit der Aktivierung des Konsortialkreditvertrages erreicht. Damit ist die Delticom für die nächsten zwei Jahre durchfinanziert. Ein stringentes Working Capital Management und die erfolgreiche Kapitalerhöhung Mitte des letzten Jahres haben wesentlich zur Entschuldung des Unternehmens beigetragen. Mit dem erfolgreichen Verkauf der Anteile an der US-Tochtergesellschaft ist die strategische Refokussierung auf den Online-Reifenhandel in Europa ebenso abgeschlossen. Im Zusammenhang mit dem Erreichen dieser strategischen Ziele und der Etablierung einer guten Basis für die Zukunft hat sich Thomas Loock entschieden, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Die Gesellschaft wird die Stelle des Finanzvorstands neu besetzen und hat den Prozess zur Nachbesetzung bereits aktiv eingeleitet. Nach dem Ausscheiden von Herrn Loock im Mai wird Andreas Prüfer die Ressorts von Herrn Loock bis zur Neubesetzung interimsweise übernehmen.

Der vollständige Bericht für das Geschäftsjahr 2021 steht auf der Internetseite www.delti.com im Bereich "Investor Relations" zum Download zur Verfügung.

Über Delticom:

Mit der Marke ReifenDirekt ist die Delticom AG das führende Unternehmen in Europa für die Onlinedistribution von Reifen und Kompletträdern.

Das Produktportfolio für Privat- und Geschäftskunden umfasst ein beispiellos großes Sortiment aus mehr als 600 Marken und rund 40.000 Reifenmodelle für Pkw und Motorräder. Kompletträder und Felgen komplettieren das Produktangebot. In 73 Ländern betreibt die Gesellschaft 359 Onlineshops sowie Onlinevertriebsplattformen und betreut darüber mehr als 17,4 Millionen Kunden.

Zum Service gehört, dass die bestellten Produkte auf Wunsch des Kunden zur Montage zu einem der europaweit über 34.000 Werkstattpartner von Delticom geschickt werden können.

Das Unternehmen mit Sitz in Hannover, Deutschland, ist vornehmlich in Europa tätig und besitzt umfassendes Know-how beim Aufbau und Betrieb von Onlineshops, in der Internet-Kundenakquise, in der Internetvermarktung sowie beim Aufbau von Partnernetzwerken.

Seit der Gründung 1999 hat Delticom eine umfassende Expertise bei der Gestaltung effizienter und systemseitig voll integrierter Bestell- und Logistikprozesse aufgebaut. Eigene Läger gehören zu den wesentlichen Assets der Gesellschaft.

Im Geschäftsjahr 2021 hat die Delticom AG einen Umsatz von rund 585 Millionen Euro generiert. Zum Ende des letzten Jahres waren 174 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

Die Aktien der Delticom AG sind seit Oktober 2006 im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet (ISIN DE0005146807).

Im Internet unter: www.delti.com

Kontakt:

Delticom AG Investor Relations Melanie Becker Brühlstraße 11 30169 Hannover Tel.: +49 (0)511-93634-8903 Fax: +49 (0)511-8798-9138 E-Mail: melanie.becker@delti.com

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Sprache: Deutsch Unternehmen: Delticom AG Brühlstraße 11 30169 Hannover Deutschland Telefon: +49 (0)511 93634 8000 Fax: +49 (0)511 8798 9138 E-Mail: info@delti.com Internet: www.delti.com ISIN: DE0005146807 WKN: 514680 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, Tradegate Exchange EQS News ID: 1311207

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1311207 24.03.2022

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Quelle: dpa-Afx