HolidayCheck Group AG veröffentlicht Zahlen für das 2. Quartal und das 1. Halbjahr 2020 und gibt Veräußerung der niederländischen Tochtergesellschaften MeteoVista B.V. und Zoover B.V. bekannt
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10.08.2020 / 07:40 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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HolidayCheck Group AG veröffentlicht Zahlen für das 2. Quartal und das 1. Halbjahr 2020 und gibt Veräußerung der niederländischen Tochtergesellschaften MeteoVista B.V. und Zoover B.V. bekannt
München, 10. August 2020 - Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 und die damit einhergehenden, umfassenden Reisebeschränkungen vieler Länder sowie die bis Mitte Juni 2020 geltende weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, haben die Nachfrage nach Urlaubsreisen im 1. Halbjahr 2020 massiv einbrechen lassen. Infolgedessen mussten zahlreiche im Jahr 2019 und im 1. Halbjahr 2020 gebuchte und für das laufende Jahr geplante Reisen, wieder storniert werden. Dies führte zu einem erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang der HolidayCheck Group AG im 1. Halbjahr 2020. Nach Aufhebung der Reisewarnung für zahlreiche europäische Länder Mitte Juni 2020 konnte eine deutliche Erholung der Nachfrage nach Hotels (mit eigener Anreise) und Pauschalreisen festgestellt werden. Gleichwohl blieb die Nachfrage, insbesondere nach Pauschalreisen, deutlich unter Vorkrisenniveau.
Um der Situation Rechnung zu tragen und die Liquidität zu schonen, wurden in den zurückliegenden Monaten umfassende Einsparmaßnahmen in allen Kostenbereichen in die Wege geleitet, die vor allem ab dem 2. Quartal 2020 bereits in Teilen ihre Wirkung entfalteten. Dazu zählt, wie vergangene Woche gemeldet, auch der geplante und bereits teilweise umgesetzte Abbau von rund 100 Arbeitsplätzen.
Aufgrund der vielfältigen COVID-19 bedingten außerplanmäßigen Effekte innerhalb des 1. Quartals 2020 hat sich die Gesellschaft dazu entschieden, die Finanzkennzahlen für das 1. Halbjahr 2020 um wesentliche Effekte zu bereinigen. Neben den im 1. Quartal 2020 verbuchten außerplanmäßigen Impairment-Abschreibungen fand auch eine Bereinigung abgegrenzter Umsätze aus 2019 und direkt zusammenhängender Kosten für Reisen statt, die für das laufende Jahr geplant waren und für die eine Stornierung erwartet wurde. Die Finanzkennzahlen des 2. Quartals 2020 wurden aufgrund unwesentlicher Effekte hingegen nicht bereinigt dargestellt.
Daraus ergeben sich zusammenfassend die folgenden Finanzkennzahlen für das 1. Halbjahr 2020 und das 2. Quartal 2020:
Der Umsatz belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 0,8 Millionen Euro nach 74,9 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Der bereinigte Umsatz im ersten Halbjahr 2020 betrug 16,0 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich der Umsatz auf 6,0 Millionen Euro nach 32,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Die Bruttomarge des ersten Halbjahrs 2020 belief sich auf -0,8 Millionen Euro nach 74,9 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Die bereinigte Bruttomarge im ersten Halbjahr 2020 betrug 14,4 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich die Bruttomarge auf 5,9 Millionen Euro nach 32,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Bruttomarge wird definiert als Umsatzerlöse abzüglich COGS (,costs of goods sold' - Einkauf von Reisevorleistungen, wie Aufwendungen für Hotels, Flüge und Transferdienstleistungen, durch den eigenen Veranstalter HC Touristik).
Der Marketingaufwand belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 8,5 Millionen Euro nach 37,5 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Der bereinigte Marketingaufwand im ersten Halbjahr 2020 betrug 13,4 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich der Marketingaufwand auf 0,6 Millionen Euro nach 16,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Der Personalaufwand reduzierte sich im ersten Halbjahr 2020 auf 19,5 Millionen Euro nach 21,0 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Im zweiten Quartal 2020 reduzierte sich der Personalaufwand auf 8,8 Millionen Euro nach 10,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Die sonstigen Aufwendungen reduzierten sich im ersten Halbjahr 2020 auf 11,9 Millionen Euro nach 12,8 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Im zweiten Quartal 2020 reduzierten sich die sonstigen Aufwendungen auf 4,1 Millionen Euro nach 6,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) belief sich infolgedessen im ersten Halbjahr 2020 auf -33,5 Millionen Euro nach 5,3 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Das bereinigte EBITDA im ersten Halbjahr 2020 betrug -23,7 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich das EBITDA auf -4,0 Millionen Euro nach 1,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Das operative EBITDA (operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf -32,9 Millionen Euro nach 5,8 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Das bereinigte operative EBITDA im ersten Halbjahr 2020 betrug -23,1 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich das operative EBITDA auf -3,2 Millionen Euro nach 1,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf -68,8 Millionen Euro nach 0,3 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Das bereinigte EBIT im ersten Halbjahr 2020 betrug -28,5 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich das EBIT auf -8,0 Millionen Euro nach -1,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Das EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf -69,0 Millionen Euro nach 0,2 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Das bereinigte EBT im ersten Halbjahr 2020 betrug -28,7 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich das EBT auf -8,2 Millionen Euro nach -1,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Das Konzernergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf -66,8 Millionen Euro nach -0,5 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Das bereinigte Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2020 betrug -28,3 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich das Konzernergebnis auf -7,9 Millionen Euro nach -1,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Das Ergebnis je Aktie belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf -1,16 Euro nach -0,01 Euro im Vorjahreshalbjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie im ersten Halbjahr 2020 betrug -0,49 Euro. Im zweiten Quartal 2020 belief sich das Ergebnis je Aktie auf -0,14 Euro nach -0,03 Euro im Vorjahresquartal.
Veräußerung der niederländischen Tochtergesellschaften MeteoVista B.V. und Zoover B.V. Die HolidayCheck Group AG veräußert die niederländische Tochtergesellschaft MeteoVista B.V., Betreiberin von Wetterportalen im Raum Benelux, an die niederländische Infoplaza B.V. Die Übertragung der Anteile ist für Mitte August geplant.
Mit rund 30 Mitarbeitern erzielte WeerOnline 2019 einen Umsatz von rund 4,9 Millionen Euro.
Bereits Anfang Juli veräußerte die HolidayCheck Group AG die niederländische Schwestergesellschaft Zoover B.V., Betreiberin von Hotelbewertungsportalen an Vakanties.nl B.V. Damit fokussiert sich die HolidayCheck Group vollständig auf den Kernbereich Reise im Raum DACH.
Der Netto-Mittelzufluss aus den beiden genannten Veräußerungen beläuft sich in Summe auf rund 14 Millionen Euro und dient der Stärkung der Kapitalbasis.
Die liquiden Mittel zum 30. Juni 2020 beliefen sich auf 28,0 Millionen Euro nach 27,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2019. Dies begründet sich im Wesentlichen in der Ziehung der bestehenden Betriebsmittellinien in Höhe von rund 20 Millionen Euro im 1. Quartal 2020. Die HolidayCheck Group AG prüft außerdem zusätzliche, längerfristige Finanzierungsoptionen. Ferner fließen der Gesellschaft aus der beschriebenen Veräußerung der niederländischen Tochtergesellschaften nach erfolgreichem Abschluss der Transaktionen weitere liquide Mittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro zu.
Ausblick Aktuell zeichnet sich, vor allem bei Hotelbuchungen mit eigener Anreise, eine Erholung der Nachfrage ab. Das Interesse an Pauschalreisen, der bedeutendsten Erlösquelle, nimmt jedoch nur sehr langsam zu. Der Vorstand geht davon aus, dass die Nachfrage nach Urlaubsreisen und dabei insbesondere nach Pauschalreisen auch im weiteren Jahresverlauf insgesamt verhalten bleiben wird. Darüber hinaus ist mit Buchungsschwankungen in Abhängigkeit von regionalen COVID-19-Ausbrüchen in den Zielgebieten zu rechnen. Ferner wird davon ausgegangen, dass die Neigung der Kunden zur kurzfristigen Buchung weiterhin fortbestehen wird. Auch wird eine anhaltende Marktbereinigung des Wettbewerbsumfelds, vor allem unter stationären Reisebüros, erwartet, die den verbleibenden Marktteilnehmern mittel- bis langfristig zugutekommen dürfte. Eine deutlichere Belebung der Nachfrage ist erst mit Vorliegen eines Impfstoffs zu erwarten. Gleichwohl ist eine stetige allmähliche Nachfrageerholung in gewissem Umfang vorstellbar. Langfristig schätzt der Vorstand den Markt für Urlaubsreisen als nach wie vor ausgesprochen attraktiven Markt mit guten Wachstumsperspektiven ein.
Die HolidayCheck Group AG stellt sich durch umfangreiche Maßnahmen zur nachhaltigen Senkung der Unternehmenskosten und Schonung der vorhandenen Liquidität bestmöglich auf das vorgenannte Szenario ein. Wie bereits gemeldet, zählt dazu der geplante und bereits teilweise umgesetzte Abbau von rund 100 Arbeitsplätzen. Darüber hinaus wurden und werden alle Kostenpositionen einer eingehenden Prüfung unterzogen, um nachhaltige Einsparpotenziale realisieren zu können. Zudem werden die Marketingkosten weiterhin flexibel der jeweiligen Nachfragesituation angepasst.
In Summe erwartet der Vorstand der HolidayCheck Group AG für das Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen erheblichen Rückgang der Bruttomarge (Umsatzerlöse abzgl. COGS/Reisevorleistungen), bereinigt um Beteiligungszukäufe und -verkäufe sowie ein deutlich negatives operatives EBITDA. Eine verlässliche Quantifizierung des Rückgangs ist aufgrund der nach wie vor unsicheren Fakten- und Informationslage derzeit nicht möglich.
Hinweis: Die Veröffentlichung des Zwischenberichts für das 1. Halbjahr 2020 erfolgt im Laufe des Tages unter www.holidaycheckgroup.com im Bereich Investor Relations.
Über die HolidayCheck Group AG: Die HolidayCheck Group AG (ISIN DE0005495329), München, ist eines der führenden europäischen Digitalunternehmen für Erholungsurlaub. Die rund 490 Mitarbeiter zählende Gruppe vereint unter ihrem Dach die HolidayCheck AG (Betreiberin der gleichnamigen Hotelbewertungs- und Reisebuchungsportale), die HC Touristik GmbH (Betreiberin des Reiseveranstalters HolidayCheck Reisen) sowie die Driveboo AG (Betreiberin der Mietwagenportale MietwagenCheck und Driveboo). Die Vision der HolidayCheck Group ist, das urlauberfreundlichste Unternehmen der Welt zu werden.
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Quelle: dpa-Afx