Villeroy & Boch AG: Corona-bedingter Umsatz- und Ergebnisrückgang
^ DGAP-News: Villeroy & Boch AG / Schlagwort(e): Zwischenbericht Villeroy & Boch AG: Corona-bedingter Umsatz- und Ergebnisrückgang
20.07.2020 / 08:00 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
Presseinformation Mettlach, 20. Juli 2020
Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2020: Villeroy & Boch: Corona-bedingter Umsatz- und Ergebnisrückgang
* Konzernumsatz mit 340,7 Mio. EUR um 13,4 % unter Vorjahr
* Operatives Ergebnis (EBIT) mit -10,0 Mio. EUR deutlich unter Vorjahr (15,5 Mio. EUR)
* Netto-Liquidität mit 82,4 Mio. EUR weiterhin auf hohem Niveau
* Aktualisierung Jahresprognose
* Umsatzrückgang von maximal -10 % für Gesamtjahr 2020 erwartet
* Operatives Ergebnis des ersten Halbjahres wird im zweiten Halbjahr überkompensiert, bleibt jedoch insgesamt deutlich unter Vorjahr
Umsatzentwicklung: 13,4 % unter Vorjahr
Im ersten Halbjahr 2020 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Konzernumsatz in Höhe von 340,7 Mio. EUR (inkl. Lizenzerlöse) und lag damit vor allem aufgrund eines infolge der Corona-Pandemie schlechten zweiten Quartals um 52,5 Mio. EUR bzw. 13,4 % unter Vorjahr. Dabei waren die Umsatzrückgänge im Unternehmensbereich Tischkultur (-21,7 %) deutlich stärker zu spüren als im Unternehmensbereich Bad und Wellness (-9,7 %), was sich betragsmäßig in beiden Unternehmensbereichen mit einem Umsatzrückgang von jeweils 26 Mio. EUR bemerkbar machte. Vor allem das zweite Quartal stand mit einem Umsatzrückgang von insgesamt 37,2 Mio. EUR bzw. 19 % ganz im Zeichen der Corona-Krise.
Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2020 hat sich dank wieder anziehender Auftragseingänge im Juni positiv entwickelt und ist im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 46,1 Mio. EUR auf 90,9 Mio. EUR gestiegen. Davon entfielen 66,5 Mio. EUR (31.12.2019: 35,3 Mio. EUR) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 24,4 Mio. EUR (31.12.2019: 9,5 Mio. EUR) auf den Unternehmensbereich Tischkultur.
Operatives EBIT auf -10,0 Mio. EUR gesunken
Das erste Halbjahr 2020 hat der Konzern infolge des durch die Corona-Krise verursachten Nachfrageeinbruchs gepaart mit den initiierten Werksstillständen bzw. -drosselungen mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -10,0 Mio. EUR abgeschlossen. Nachdem im ersten Quartal 2020 noch ein Gewinn ausgewiesen werden konnte (+4,3 Mio. EUR), musste im zweiten Quartal eine Verminderung des operativen Ergebnisses um -21,3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr hingenommen werden.
Entwicklung in den Unternehmensbereichen
Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 245,4 Mio. EUR (Vorjahr: 271,6 Mio. EUR) und lag damit um 9,7 % unter Vorjahr. Während sich die Corona-Pandemie im ersten Quartal noch ausschließlich auf Asien auswirkte und den Umsatz des Unternehmensbereichs um 4,3 % zurückgehen ließ, verstärkten sich die Auswirkungen der Corona-Krise im zweiten Quartal 2020. Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte in diesem Quartal einen Umsatz in Höhe von 119,6 Mio. EUR (Vorjahr: 140,2 Mio. EUR) und lag somit 14,7 % gegenüber Vorjahr zurück. Die Umsatzrückgänge des ersten Halbjahres sind hauptsächlich in den Geschäftsfeldern Sanitärkeramik (-11,9 %) und Wellness (-11,6 %) zu verzeichnen. Demgegenüber steht eine erfreuliche Umsatzsteigerung von 0,7 % im Geschäftsfeld Armaturen. Im zweiten Quartal gestaltete sich das Geschäft für Villeroy & Boch in den stark von der Pandemie betroffenen Ländern mit härteren Lockdown-Maßnahmen (Großbritannien -61,8 %, Italien -58,4 %, Frankreich -37,6 % und China mit -28,7 %) als besonders schwierig. Dagegen war die Geschäftsentwicklung in weniger betroffenen Ländern wie Deutschland (+1,5 %), Niederlande (+6,9 %) und Schweden (+4,1 %) positiv. Für das zweite Halbjahr 2020 erwartet der Konzern aufgrund der vor allem seit Juni gestiegenen Auftragseingänge eine Verbesserung der Umsatzsituation.
Der Unternehmensbereich Tischkultur erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 93,9 Mio. EUR (Vorjahr: 120,1 Mio. EUR) und lag damit 21,7 % unter dem Vorjahr. Der deutliche Umsatzrückgang ist auf die behördlich angeordneten weltweiten Schließungen der Villeroy & Boch-Verkaufsstellen und den durch die Corona-Krise verursachten globalen Nachfrageeinbruch zurückzuführen. Nach einem Umsatzrückgang im ersten Quartal 2020 um -14,5 % verstärkten sich die Corona-bedingten Umsatzrückgänge im zweiten Quartal - vor allem in den Monaten April und Mai - um -30,5 %. Die Umsatzrückgänge des ersten Halbjahres wirkten sich auf alle Vertriebskanäle mit Ausnahme des E-Commerce aus. Hier konnte mit den E-Commerce-Aktivitäten erfreulicherweise ein Umsatzplus von 26,0 % erreicht werden. Dagegen verzeichneten die eigenen Einzelhandelsgeschäfte einen Umsatzrückgang von -34,4 %. Im Geschäft mit den stationären Handelspartnern musste ein Umsatzrückgang in Höhe von -21,3 % hingenommen werden. Auch das Projektgeschäft mit Hotel- und Restaurantkunden war im ersten Halbjahr 2020 mit einem Umsatzrückgang von -47,0 % sehr stark durch die Pandemie beeinträchtigt.
Investitionen
Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 7,1 Mio. EUR getätigt (Vorjahr: 10,0 Mio. EUR). Davon entfielen 4,8 Mio. EUR auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie 2,3 Mio. EUR auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness wurden neue Anlagen insbesondere für die Keramikwerke in Thailand und Ungarn erworben. Im Unternehmensbereich Tischkultur wurde im Wesentlichen in den Erhalt und die Modernisierung des Logistikzentrums in Merzig sowie in Neuanschaffungen für die Produktion in Merzig investiert.
Ausblick für das Gesamtjahr 2020
Das öffentliche Leben ist weiterhin weltweit von der Corona-Pandemie beeinflusst. Daraus ergeben sich auch für das zweite Halbjahr schwer abzuschätzende konjunkturelle Risiken. Der Vorstand der Villeroy & Boch AG sieht in den zuletzt anziehenden Auftragseingängen allerdings eher positive Tendenzen für das zweite Halbjahr und erwartet, die Umsatzlücke für das Gesamtjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr auf unter -10 % begrenzen zu können. Gleichermaßen erwartet der Vorstand, den Verlust im operativen EBIT aus dem ersten Halbjahr kompensieren zu können und somit für das Gesamtjahr ein positives Ergebnis auszuweisen, wenngleich dieses deutlich unter Vorjahr liegen wird.
Den vollständigen Zwischenbericht zum Download finden Sie unter: http://www.villeroyboch-group.com/de/investor-relations/publikationen.html
Ansprechpartner bei Rückfragen: Katrin May Head of PR Tel: +49 (0)6864 81-2714 Fax: +49 (0)6864 81-72714 E-Mail: may.katrin@villeroy-boch.com
oder
Janna Knörck Corporate Communications Tel: +49 (0)6864 81-2896 Fax: +49 (0)6864 81-72896 E-Mail: knoerck.janna@villeroy-boch.com
---------------------------------------------------------------------------
20.07.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch Unternehmen: Villeroy & Boch AG Saaruferstraße 1-3 66693 Mettlach Deutschland Telefon: +49 (0)6864 81-0 E-Mail: information@villeroy-boch.com Internet: www.villeroy-boch.de ISIN: DE0007657231, DE0007657207 WKN: 765723 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, Tradegate Exchange EQS News ID: 1096193
Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
1096193 20.07.2020
°
Quelle: dpa-Afx