BERLIN (dpa-AFX) - Der Streit um manipulierter Abgaswerte hat die deutschen Rechtsschutzversicherungen bisher 1,52 Milliarden Euro gekostet. Bis Ende Oktober nahmen fast 426 000 Kunden die Versicherung in Anspruch, um Ansprüche beim Hersteller geltend zu machen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag in Berlin mitteilte. Mit den Kosten für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten sei es inzwischen der teuerste Schaden in der Geschichte der deutschen Rechtsschutzversicherer, bilanzierte der GDV.

Fast die Hälfte der Klagen sei am Ende aber erfolglos gewesen, so der Verband nach Auswertung von knapp 81 000 Fällen. Nur jedes zehnte Verfahren (10,4 Prozent) sei in vollem Umfang erfolgreich gewesen, 42,1 Prozent immerhin teilweise. 47,5 Prozent der Klagen seien hingegen gescheitert. Der Streitwert habe im Schnitt bei gut 25 000 Euro gelegen.

Der Dieselskandal war im Herbst 2015 ans Licht gekommen, nachdem in den USA Manipulationen bei der Abgasmessungen an VW -Dieselmotoren aufgeflogen waren. Auch andere Hersteller waren betroffen./fjo/DP/jha

Quelle: dpa-Afx