BERLIN (dpa-AFX) - Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, fordert verbindliche Regelungen, damit heimische Pharma-Unternehmen "alle wichtige Komponenten in mindestens einer Variante in Europa produzieren". Der Aufbau einer starken Impfstoffproduktion und -entwicklung sei Grundlage dafür, dass Europa in anderen Regionen der Welt helfen könne, sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag).
In einem Strategiepapier der Landesgruppe, aus dem die Zeitung zitiert, wirft Dobrindt der EU-Kommission "Fehlleistungen und Fehleinschätzungen beim zeitlichen Zulauf der bestellten Impfdosen" vor und fordert mehr Anstrengungen zur Impfstoffbeschaffung. Es sei zwar richtig, die Beschaffung auch auf europäischer Ebene zu organisieren. Daneben müsse Deutschland aber die nationalen Anstrengungen ausweiten: "Derzeit befinden sich weltweit über 200 Corona-Impfstoffe in der Entwicklung, teilweise in fortgeschrittenen Testphasen", heißt es der Zeitung zufolge in dem Papier. "Auf erfolgversprechende Impfstoffe und Therapeutika müssen wir uns jetzt Optionen sichern und eine auch eine zügige Wirksamkeitsprüfung und Bewertung der Impfstoffe aus Russland und China vornehmen."
Der russische Hersteller des Impfstoffs Sputnik V hat nach Angaben der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) von vor einigen Tagen bisher noch keinen Antrag zur Prüfung einer Zulassung erhalten./and/DP/zb
Quelle: dpa-Afx